Boob Punching und andere Trendsportarten

YouTube und Co. - unsere wöchentliche Telepolis-Videoschau

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Heute geben wir uns mal ganz olympisch. Und daher heißt es jetzt ausnahmsweise: Neues vom Spocht! Los geht es mit einem Video, das eines der spannendsten Schwimmrennen aller Zeiten zeigt. Wobei man gegen Ende das Gefühl hat, dass der Finalist kurz vorm Ertrinken ist. Aber keine Bange, der Gute kann sich schließlich doch noch ans sichere Ufer retten. Kurzum: ein echtes olympisches Highlight.

Auch das Weblog Spreeblick hat sich kürzlich ausführlich mit den Spielen beschäftigt und einige ungewöhnliche olympische Sportarten vorgestellt. Den Auftakt macht das allseits beliebte Synchronschwimmen, das bekanntermaßen von Walther Synkowiszc im Jahr 1884 erfunden worden ist. Bei welchem Anlass ist allerdings ungewiss. „Fest steht,“ schreibt der „Spreeblick“-Autor, „dass Synkowiszc im Sommer dieses Jahres seinen vier Kindern Wäscheklammern auf die Nase und sich selbst ein Cello zwischen die Beine geklemmt hat und die Kleinen dann in den gerade erst erfundenen Swimmingpool warf (der bis dahin Kloake hieß), und anfing, langsame Walzer zu spielen.“

Ja, und heute ist Synchronschwimmen längst weltweit eine der populärsten Sportarten. Genau wie Ringen, das in diesem Video vorgestellt wird. So, das war’s mit: Neues vom Spocht!

"I Am Rich" Guided Tour

Und wir schalten um in den Apple Store, wo ja eine Zeitlang für stolze 999 Dollar eine Applikation namens „I Am Rich“ verkauft wurde. Acht Leute sollen tatsächlich zugegriffen haben, obwohl der Nutzen dieser Zusatzfunktion eher gegen Null tendiert. Einer der Käufer präsentiert nun in einem Video „I Am Rich“. Und siehe da: das Teil hat eine Botschaft. Wer drauf klickt, der bekommt auf seinem iPhone nämlich zu lesen: „I am rich / I deserv it / I am good, / healthy & successful". Und das liest man ja gern - selbst mit eingebautem Rechtschreibfehler.

I Met The Walrus

Glaubt man dieser Meldung dann ist der neuste Trend bei YouTube „Boob Punching“. Die im Text verlinkten Videos sind allerdings dann doch eher dröge. Wesentlich lustiger ist Oliver Kalkofe, der sich in diesem Film mit dem obskuren „Canal Telemedial“ gewohnt deftig beschäftigt. Und bereits aus dem Jahre 1969 stammt dieses Interview mit John Lennon, das der damals 14-jährige Jerry Levitan mit einem simplen Tonbandgerät aufgenommen hat. Kurzum: I met the Walrus.

Barack Roll

Zum Schluss heißt es nun: Barack Roll. Und dann weisen wir gern noch auf das neue Projekt Watchblog-TV hin, das unter anderem hier erläutert wird – mit den hehren Worten: „watchblog-tv ist das neue Web 2.0 Sendeformat für kritische Beobachter von Wirtschaft und Politik. Diese neue Form des kritischen Video-Journalismus ist für jeden zugänglich. Registrieren, mitmachen und einen eigenen journalistischen Videobeitrag verfassen kann und soll jeder, um einen möglichst vielfältigen Blick auf die wirtschaftliche und politische Gesellschaft in Deutschland abzubilden.“ Viel ist dort allerdings noch nicht passiert.