Der EXPO-Widerstand und die Öffentlichkeitsarbeit

Keine Presse - Keine Mobi-Zeitung - Keine Druckerei

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Recht martialisch geht der EXPO-Widerstand in seinen Aufrufen gegen die EXPO vor. Allerdings will man die Schlagzeilen selbst bestimmen und so ist auf dem letzten Bundestreffen vom 5. bis 7. Mai in Hannover zur Vorbreitung der Widerstandsaktionen abermals keine Presse erwünscht. Man möchte den einzelnen Rednern die Chance zur klaren Formulierung geben, ohne den Druck, dass die Äußerungen in der Form gleich am nächsten Tag in der Presse zu lesen sind. Anscheinend erfolgt erst noch eine medienwirksame Aufbereitung der einschlägigen Pamphlete.

Doch auch sonst scheint der Wurm in der heißen Vorbereitungsphase bei den Verantwortlichen zu sein. Seit Tagen wird endlich eine Homepage mit der Mobilitätszeitung angekündigt, aber dort finden sich noch nur recht leere Seiten. Doch wer wird wirklich mobilisiert? Glaubt man den Berichten aus den Newslettern, treffen sich lediglich mal 20 bis 30 Leute in den verschiedenen Regionen. Von einer Massenbewegung ist dieser Widerstand noch weit entfernt.

Nun scheint selbst der Druck der Mobi-Zeitung gefährdet zu sein, zumindest hat die erste Druckerei abgelehnt.

"da [XXX]druck ja das Drucken der Expo-Zeitungen abgelehnt hat, müssen wir für die Anti-Expo-Zeitung jetzt eine andere Druckerei finden. Wer hat (vor allem in und um Hannover) Kontakt zu Rotationsdruckereien (Tageszeitungsdrucke) und kann da mal anfragen."

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Ab dem 1. Juni, also dem Eröffnungstag der EXPO 2000 und angedachten ersten Blockadetag, will man die Presse massiv mit Kritikpositionen überschütten. Wahrscheinlich sind dann auch die Klausuren geschrieben, die bislang eine offensive PR-Arbeit verhinderten und die Homepage der anti-expo-ag verwaisen ließen.