Die Elefantenhochzeit ist perfekt

CinemaxX AG und UFA Theater GmbH wollen sich zum größten deutschen Kinounternehmen zusammenschließen

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Das Sagen hat wie in vielen Ehen aber offenbar nur einer: die Hamburger CinemaxX. Bereits zum 1. Mai übernimmt sie die operative Leitung sämtlicher UFA-Kinos. Und die Düsseldorfer Ufa- Verwaltung soll aufgelöst und für die 90 betroffenen Mitarbeiter ein Sozialplan erarbeitet werden.

Damit entsteht Deutschlands größtes Kinounternehmen mit einem Umsatz von 500 Millionen Mark und 35 Millionen Besuchern jährlich. Die Vereinbarung beider Unternehmen sehe auch eine Kapitalbeteiligung von CinemaxX an der UFA Theater GmbH sowie eine Option auf die Übernahme von weiteren Anteilen vor, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Angestrebt wird dabei offenbar eine sogenannte Vollfusion der ehemals konkurrierenden Firmen. Zugleich kündigte CinemaxX eine Kapitalerhöhung um knapp zehn Prozent an. Außerdem, hieß es, werde sich die Berliner Senator Film AG mit 25 Prozent plus einer Aktie an der CinemaxX AG beteiligen.

Dieser Zusammenschluss bedeutet, dass in zahlreichen Städten verstärkt kleinere oder unrentable Kinos geschlossen werden. "Schon jetzt machen wir wöchentlich ein Kino dicht," sagte dazu ein UFA-Mitarbeiter. Für Städte, in denen bislang Kinos beider Betreiber vertreten sind, kündigte CinemaxX daher Schließungen an. Dadurch sollten die Multiplexe besser ausgelastet werden, hieß es.