E-Mail für unterwegs oder gleich ein richtiger PDA?

1&1 Pocket Web und T-Mobile MDA pro: Billig- und Luxuslösung fürs Onlinegehen unterwegs im Vergleich

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Blackberry für Arme“, so wird über die neue E-Mail-Schachtel zum Mitnehmen aus dem Hause 1&1 gerne gelästert. Doch auch wenn diese Kritik nicht völlig unberechtigt ist, bietet das kleine Gerät zwar nicht den Komfort teurerer Lösungen, ist jedoch durchaus gut dazu geeignet, auf Reisen oder im Biergarten wichtige E-Mails nicht zu verpassen. So man sich dies antun will. Aber ebenso wie Handys hat das Pocketweb bei Bedarf einen Ausschaltknopf.

Nur 240 x 160 Pixel, nicht mehr als bei manchem Handy, aber eine größere Fläche und eine QWERTZ-Tastatur: 1&1 Pocketweb (Bild: W.D.Roth)

Bei den PDAs (Personal Digital Assistants), den Pocket-Organizern, ist ein Internetzugang über GSM, UMTS oder WLAN inzwischen auch kein Luxus mehr, sondern wird erwartet. Die Zeiten, wo man sich Nachrichten zuhause auf den PDA lud, um sie dann unterwegs zu lesen, sind vorbei: jetzt geht man mit dem PDA direkt online und holt sich die Schlagzeilen von speziellen Portalen für Mobilgeräte, die die Datenflut heutiger Webseiten etwas eindämmen und die Darstellung auf den kleinen Bildschirmen der Handys und PDAs verbessern.

Auch den Heise Newsticker und Telepolis gibt es in einer solchen PDA-Ansicht, bei der die letzten vier Tage mit den aktuellen Nachrichten kompakt aufrufbar sind. Damit sind sie zwar zugegeben nicht so bequem zu lesen wie im Büro oder zuhause am normalen Computer, doch immerhin: es geht!

PDA-Portal von 1&1 (Bild: W.D.Roth)

Was einem Reisenden jedoch meist noch weit wichtiger ist als die neuesten Schlagzeilen, die ja auch fast überall auf mobilen Papierdatenträgern zum Einmalgebrauch erhältlich sind, sind die privaten oder geschäftlichen E-Mails: Zwar ist es eigentlich ganz angenehm, mal ein paar Tage Urlaub vom Netz zu haben, doch wissen die, die einem schreiben, mitunter ja nicht davon, dass man unterwegs ist. Und zumindest mal kurz nachschauen zu können, um zu sehen, dass man nichts Wichtiges versäumt, ist auch wieder beruhigend. Ebenso wie bei privaten Verabredungen, für die man so nicht die Büro-E-Mail verwenden oder gar störenderweise telefonieren muss, um auch tagsüber Terminverschiebungen mitzubekommen.

Genau hierauf beruht der Erfolg des Blackberry, der Kontakte, Terminkalender und E-Mail aus dem Büro nicht etwa offline, wie PDAs ohne Funkanbindung, sondern in Echtzeit online synchronisiert: Jede im Büro eingehende E-Mail wird auch unterwegs angezeigt. Zugegeben, das kann in Stress ausarten, aber man kann sich ja immer noch eine spezielle E-Mail-Adresse einrichten, die nicht jedem bekannt ist und per Filter nur E-Mails von ausgewählten Absendern weiterleitet.

“Mit Pocketweb wäre das nicht passiert…“ (Bild: W.D.Roth)

Der Blackberry hat jedoch zwei Nachteile. Der eine ist der Preis, der andere die Notwendigkeit, einen E-Mail-Firmenserver oder aber spezielle E-Mail-Accounts zu benötigen, die die Übertragung der E-Mails auf den PDA auslösen. Den richtigen Nutzen hat er daher nur in Firmennetzwerken, die alles vom Telefonverzeichnis über den Terminkalender bis eben zur E-Mail komplett bereitstellen. Für den Privatgebrauch war er lange gar nicht erhältlich und kann auch jetzt gerade mal die E-Mail-Funktionalität bieten, für die dann meist auch noch ein extra E-Mail-Account eingerichtet werden muss, auf den entweder wichtige Mail weitergeleitet wird oder der nur für die Verwendung unterwegs bestimmt ist.

Ein ziemlich geschickter Schachzug des Internetproviders 1&1 ist es deshalb, nun eine preiswertere eigene Alternative mit Blackberry-Funktionalität anzubieten, die speziell mit allen E-Mail-Accounts der 1&1-Gruppe zusammenarbeitet. Man braucht also keine speziellen E-Mail-Account; es reicht, wenn man bei Schlund & Partner, 1&1 oder einem anderen Mitglied der United-Internet-Gruppe Webspace hat oder aber einen E-Mail-Account von Web.de oder GMX benutzt. Dies muss übrigens kein kostenpflichtiger Account sein, die kostenlosen Ausführungen reichen völlig.

Dazu wurden alle E-Mail-Accounts der Unternehmensgruppe um die hierzu nötige Funktionalität aufgerüstet. Da diese auch E-Mails von anderen POP3-Accounts abrufen können, stellt es kein Problem der, wenn der bislang genutzte E-Mail-Account nicht von 1&1 ist. Bestenfalls entsteht eine leichte zeitliche Verzögerung. Direkt können andere POP3- oder IMAP4-E-Mail-Accounts in der 1&1-Ausführung des Geräts nicht abgefragt werden.

Allerdings können – wie bei allen mobilen Geräten – nur die E-Mails im Hauptverzeichnis angezeigt werden und jene nicht, die durch Filterregeln automatisch in einem Unterverzeichnis landen oder manuell in solche geschoben wurden. Und auch der Spamordner ist mobil nicht erreichbar, was zugegeben auch selten vermisst werden dürfte – im Gegenteil, ohne einen guten Spamfilter ist der mobile E-Mail-Zugang eine Plage: Obwohl sich die Lautstärke der Benachrichtigung bei neuen E-Mails reduzieren lässt, müsste man sich dann immer noch durch hunderte von Werbemails wühlen. Lästig ist dies nur, wenn bislang unbekannte Kontakte auf diese Art im Spamordner liegen und erst nach der Rückkehr von der Reise eine Antwort erhalten können. Und hier sind die kostenlosen GMX-E-Mail-Accounts dann gegenüber der Bezahlversion im Nachteil: Auch die hundertste "Full of Health - Then don't click"-Spammail wird hier nicht gefiltert und löst den Alarm aus.

Alles wird auf dem Mini-E-Mailer nicht angezeigt… (Bild: W.D.Roth)

1&1 hat dieses seit September 2004 bekannte Produkt namens Ogo sehr kurzfristig zur CeBIT auf die eigenen Bedürfnisse angepasst und kann seitdem kaum die Nachfrage befriedigen: Gerade die „Generation SMS“ kann so kostengünstig unterwegs auch auf E-Mails zugreifen und so billiger, flexibler und komfortabler kommunizieren als per SMS. Der Grund ist ein spezieller Tarif von Vodafone für das Pocketweb, der mit knapp 10 Euro im Monat als Flatrate bereits alles außer SMS und Telefongesprächen abdeckt, also beliebig viele E-Mail- oder Web-Zugriffe.

Damit dies für den Provider kein Verlustgeschäft wird, darf die zugehörige Telefonkarte allerdings wirklich auch nur im 1&1-Pocketweb verwendet werden, das keinerlei funktionierende Schnittstellen hat, so dass man mit ihnen keine Daten runterladen und abspeichern kann. Man kann nur in einem einzelnen Fenster Webseiten ansehen oder eben E-Mails. Die Karte funktioniert zwar technisch auch in anderen Geräten, doch wird Vodafone sie dann kostenpflichtig abschalten und bei Wiederholung den Vertrag kündigen.

Hauptmenü des Pocketweb (Bild: W.D.Roth)

Zum Telefonieren ist ein zusätzliches Bluetooth-Headset erforderlich, das bei 1&1 für 30 Euro zugekauft werden kann, wenn man nicht schon ohnehin eins hat. Mit dem Gerät selbst kann nicht direkt telefoniert werden, obwohl es einen Lautsprecher enthält: es fehlt das Mikrofon! Mit 0,29 Euro pro Minute ist das Telefonieren im Vodafone-Pocketweb-Tarif auch teurer als mit den inzwischen verfügbaren Discounter-Karten und im Ausland werden sowohl Telefonieren als auch Datenübertragung teuer: Die Flatrate gilt nur innerhalb Deutschlands und die Roaming-Gebühren sind im Pocketweb-Tarif relativ hoch.

Von Vorteil wird beim Telefonieren lediglich die komfortablere Adressverwaltung sein. Auch ein einfacher Terminkalender ist im Gerät enthalten, das frühere Einfach-Organizer ohne Telefonfunktion durchaus ersetzen kann. Eine Notizfunktion fehlt dagegen, man kann sich nur selbst eine E-Mail schicken, die aber nicht länger als 4000 Zeichen werden kann. Zum Romane schreiben ist das Gerät also nicht geeignet, zumal es zwar eine deutsche Tastatur – wenn auch ohne Umlaute – hat, die sogar im Dunkeln beleuchtet wird, doch die ziemlich schwergängig ist ist.

Im Textmodus verschwinden Leerzeilen und Unterschiede zwischen Überschriften und Lauftext (Bild: W.D.Roth)

Das mitgelieferte Tetris-Spiel ist auch ganz nett, aber nicht unbedingt die Sensation und das nur mit 240 x 160 Bildpunkten auflösende Display spiegelt stark und kann im Gegensatz zu typischen PDAs nicht mit Berührung, sondern nur – zunächst ungewohnt – über ein doppeltes Cursorkreuz bedient werden, was aber immerhin Fingerabdrücke oder verlegte Bedienstifte erspart. Selbst mit der PDA-Ansicht der Webseiten ist ihre Darstellung unübersichtlich. Auch die Ladezeiten des Geräts sind unangenehm lang, außer man schaltet auf eine reine Textansicht um, die dann aber nicht mal mehr Überschriften, fette oder kursive Schriftdarstellung kennt, geschweige denn farbige Schriften.

Auch in seiner sonstigen Funktionalität ist der Browser zur Zeit extrem eingeschränkt: in der sogenannten bildschirmoptimierten Darstellung kann er zwar Seiten mit Eingabebuttons korrekt anzeigen, jedoch diese nicht bedienen. Wenn eine Webseite also irgendeine Art von Bestätigung verlangt – einen Knopf, den man drücken muss –, so kommt man mit dem Gerät nicht mehr weiter. Online-Shoppen ist mit dem Gerät also definitiv nicht drin. Ebenso sind andere Funktionen wie Javascript oder Frames nicht geboten. Nur Bilder und GIF-Werbebanner werden angezeigt. Und natürlich sind auch nicht mehr als ein Browserfenster möglich.

Unser Testgerät war noch als Entwicklungsmuster deklariert (Bild: W.D.Roth)

Beim Testgerät, das noch ein Prototyp war, führten komplexere Webseiten schon mal zum Absturz, der ein Entnehmen der Batterie erforderlich machte. Dafür ist man auf dem Pocketweb vor Viren ziemlich sicher. Und während man am Anfang eine ganze Weile braucht, um die Funktion der doppelten Cursortasten, der Optionstaste und der beiden Löschtasten sowie der OGO-Taste richtig einzuordnen und der Prozessor des Geräts mitunter durch Langsamkeit nervt, lernt man die angenehm hohe Standby-Zeit sehr zu schätzen: Ohne sich abzuschalten, kann das Pocketweb mit einer Ladung fünf Tage kontinuierlich empfangsbereit bleiben und eintreffende E-Mails akustisch signalisieren – auch im zugeklappten Zustand. Mit eingeschalteter Display-Beleuchtung, also beim aktiven Lesen oder Schreiben von E-Mails, sinkt die Betriebsdauer auf zweieinhalb Tage – immer noch länger als jedes Handy. Nur beim Telefonieren schnurrt sie auf zweieinhalb Stunden zusammen.

Auf kürzere Reisen muss man also nicht einmal das Ladegerät mitnehmen, das über Mini-USB angeschlossen wird – neben dem mitgelieferten Ladegerät ist somit auch beispielsweise das eines Motorola Razor-Handys verwendbar und mit entsprechenden Adaptern und Verbindungskabeln von Drittherstellern kann das Gerät auch im Auto aufgeladen werden. Von 1&1 gibt es bis jetzt kein entsprechendes Zubehör.

“Bildschirmoptimierte“ Darstellung der normalen (Nicht-PDA) Telepolis-Startseite (Bild: W.D.Roth)

Einen 1&1-E-Mail-Account abzufragen, ist ausgesprochen einfach: Man muss lediglich die E-Mail-Adresse und das Passwort eintragen, nicht die insbesondere beim 1&1-Webspace teils recht komplizierten bis zu zwölfstelligen Benutzernamen. Allerdings kann leider immer nur ein Account gleichzeitig überwacht werden; will man auf einen anderen E-Mail-Server zugreifen, so muss man den zuvor benutzten Account erst im Setup löschen. Auf dem Server gehen dabei zwar keine Daten verloren, wohl aber die gesendeten E-Mails im Gerät. Und je nach Belegung des abgefragten E-Mail-Accounts kann es schon einmal fünf Minuten dauern, bis etwas angezeigt wird.

Mehr als 500 E-Mails werden dabei prinzipiell nicht abgerufen, was in der Praxis aber auch reicht, schließlich will man mit dem Kleinen eigentlich nicht in der Vergangenheit schwelgen, selbst wenn man so einen unaufgeräumten Eingangsordner haben sollte, sondern sehen, ob neue, dringende E-Mails angekommen sind.

Das Pocketweb kann E-Mails auch vom Server entfernen (Bild: W.D.Roth)

Die Möglichkeit, mehrere Accounts ohne Löschen und Neuanlegen abzufragen, soll noch dieses Jahr kommen, nicht dagegen leider die bei Web.de in der Bezahlversion gebotene Möglichkeit, auch mit einer anderen E-Mail-Adresse als der Web.de-Kennung selbst zu senden. Auch die Synchronisation von Terminen und Adresskontakten ist in einem Update geplant, ebenso die Anzeige der Textformate Word (.doc), Klartext (.txt) und PDF. Auch der Browser soll verbessert werden, was auch dringend nötig ist. Das Bearbeiten von Text ebenso wie die Anzeige komplizierterer Büroformate wie Powerpoint- oder Excel-Dateien ist dagegen nicht geplant. Und auch die im Original-OGO vorgesehene Chat- bzw. Instant-Messaging-Funktion gibt es in der 1&1-Version nicht.

Zu 50 Euro plus 30 Euro Anschlussgebühr kommt das Pocketweb auch für den privaten Gebrauch durchaus in Frage, wobei hier wie beim Handy der Provider das Gerät bezuschusst: ohne den Vertrag von Vodafone kostet das Gerät 200 Euro. Doch dürfe dies wenig sinnvoll sein, da jeder andere Mobilfunkvertrag im Monat mehr als 10 Euro kosten dürfte, wenn man das Gerät tatsächlich regelmäßig benutzt. Umgekehrt bekommt man das Gerät fast geschenkt, wenn man noch ein SMS-Paket dazu nimmt, was aber nur bei mehr als 50 SMS im Monat rentabel ist. Zudem dürfte man durch die E-Mail-Möglichkeit nur noch selten das Bedürfnis haben, SMS zu verschicken.

Telepolis in der PDA-Ansicht auf dem Pocketweb (Bild: W.D.Roth)

Wird der Browser noch verbessert, ist das Pocketweb sicher ein interessanter Einstieg in die Welt der PDAs mit Telefonfunktion; mit einem echten Blackberry oder PDA wird er allerdings nicht gleichziehen können. Im Vergleich haben wir uns deshalb den MDA pro von T-Mobil vorgeknöpft, der nun schon eine Weile am Markt ist und auf den ersten Blick ähnlich aussieht mit Display im Querformat und schreibmaschinenähnlicher Tastatur. Hier liegt der Preis jedoch höher: bei 720 Euro für den MDA pro einzeln oder 250 bis 350 Euro in Kombination mit einem T-Mobil-Vertrag.

Dafür erhält man allerdings einen richtigen Windows-CE-Minicomputer mit Foto- und Videokamera, die auch über UMTS Videotelefonie ermöglicht und zwei Objektive hat, damit man sowohl beim Fotografieren wie beim Videotelefonieren auf den Bildschirm schauen kann, der übrigens kein Stück weniger spiegelt als beim preiswerteren Pocketweb. Doch schon mit einem normalen GPRS-Zugang läuft dieses Gerät wesentlich schneller als das Pocketweb und zeigt auch Webseiten deutlich besser an. Perfekt ist das auch hier nicht, so kann der Internet Explorer von Windows CE zwar Webseiten mit Frames anzeigen, doch nur nebeneinander in identischer Größe und nicht so, wie es eigentlich gedacht waren.

Verschlüsselte Übertragung und Frames werden auf dem MDA pro zwar angezeigt, doch das Ergebnis irritiert (Bild: W.D.Roth)

Bei der E-Mail wird hier nur normaler POP3- und IMAP4-Zugang geboten, wobei im Gegensatz zum Pocketweb keine Mails auf dem Server gelöscht werden können und eintreffende E-Mails nicht automatisch gemeldet werden. Andererseits kann dies natürlich auch Fehlbedienungen verhindern, durch die man eine E-Mail endgültig löscht, die man eigentlich später nach der Rückkehr von der Reise doch noch genauer anschauen wollte. Pocket-Word, -Excel und -Powerpoint sind vorhanden, ebenso können MP3s oder Videos angesehen werden und mit einem drehbaren Display sowie einer im Vergleich zum Pocketweb um Größenordnungen besseren Tastatur kann das Gerät deutlich mehr bieten.

Allerdings kann die Benutzung auch kostspieliger werden: Wenn man nicht über WLAN online geht, sondern über das Mobilfunknetz: mit einer Klarmobil-Karte, bei der 10 Kilobyte 0,09 Euro kosten, waren nach dem kurzen Test bereits 15 Euro für den Internetzugang fällig; mit manchen Prepaid-Karten kommt es noch teurer. Mit einem Telefontarif mit 30 MB Inklusiv-Daten im Monat und nicht ganz den doppelten Kosten wie beim Pocketweb-Tarif sollte man jedoch bei normaler Benutzung gut auskommen.

POP3-Zugang auf einen GMX-Account mit dem T-Mobil MDA pro (Bild: W.D.Roth)

Der MDA pro ist nur unwesentlich größer als das Pocketweb, doch mit 280 statt 170 Gramm deutlich schwerer. Und er hat eben andere Stärken: Ein berührungsempfindlicher Bildschirm mit höherer Auflösung, die Möglichkeit, Daten abzuspeichern und zu bearbeiten und dem besseren Web-Zugriff, doch etwas weniger Komfort, wenn es um die Benachrichtigung bei E-Mails geht.

Was die SIM-Karte betrifft, verhält es sich beim T-Mobil MDA pro übrigens genau umgekehrt wie beim Pocketweb: Nicht nur, dass er mit D1 statt D2 ausgeliefert wird, was beim Anbieter T-Mobil nur logisch ist. Doch auch hier ist die Karte mit dem Gerät verkoppelt, wobei man hier allerdings die SIM-Karte auch in andere Geräte stecken darf, jedoch keine andere SIM-Karte in den MDA pro, wenn man ihn für den günstigeren Preis mit D1-Vertrag gekauft hat und noch keine zwei Jahre abgelaufen sind. Normalerweise ist dies kein Problem; wer allerdings in einem Funkloch auf die Idee kommt, mal eben eine D2-Karte einzulegen, oder im Ausland günstigere lokale Provider benutzen will, hat Pech gehabt: das geht nicht! nd hier ist es nicht nur verboten, sondern auch technisch blockiert (SIM-Lock).

T-Mobil MDA pro (Bild: W.D.Roth)

Auch der MDA pro wird über einen Mini-USB-Anschluss geladen, entgegen der USB-Norm jedoch nicht mit einem halben, sondern mit einem ganzen Ampere, was nur das Originalnetzteil bieten kann. Mit Fremdladegeräten (Vom Überzieher bis zum mobilen Ladegerät) ist hier nichts zu machen: das Gerät lädt dann nicht etwa langsamer, sondern gar nicht. Per USB-Kabel mit einem Computer verbunden wird dagegen wie beim Ipod geladen, jedoch verlangsamt.