Elektroauto-Markt: Elon Musk warnt vor Chinas Dominanz

Elon Musk diskutiert Chinas wachsenden Einfluss im Elektroauto-Markt und fordert Handelsbarrieren. Warum das nicht überraschend kommt.

Der Markt für Elektroautos ist hart umkämpft. Während sich die Platzhirsche Tesla und BYD einen erbitterten Konkurrenzkampf liefern, hinken die traditionellen Autohersteller in der Entwicklung hinterher. Und wo die Märkte derart umkämpft sind, ist der Ruf nach Handelsbarrieren nicht weit.

Elon Musks Warnung: Chinas Aufstieg im Elektroauto-Markt

Am Mittwoch wurde er in einer Telefonkonferenz von Elon Musk mit Analysten laut. Der Tesla-Chef präsentierte die Ergebnisse des vierten Quartals 2023. Die Verkaufszahlen sind an sich gut: Eine halbe Million Fahrzeuge wurden im vergangenen Jahr mehr verkauft, ein Plus von 38 Prozent. Doch der operative Gewinn ging um ein Drittel zurück.

Ein Grund dafür ist der härter werdende Wettbewerb. Tesla reagierte darauf mit deutlichen Preissenkungen, um die Nachfrage anzukurbeln. Dennoch konnte das Unternehmen zuletzt nicht so viele Fahrzeuge verkaufen wie BYD. Während die Verkaufszahlen von Tesla stiegen, sank die Bruttomarge pro Fahrzeug um 44 Prozent.

Handelsbarrieren: Musk fordert Schutz vor chinesischer Konkurrenz

Am Mittwoch warnte Musk nun vor den chinesischen Konkurrenten. Ohne Handelsbarrieren würden sie ihre Konkurrenten ruinieren. Die chinesischen Autohersteller seien die wettbewerbsfähigsten, sagte er laut Reuters. Sie würden auch außerhalb Chinas großen Erfolg haben, "je nachdem, welche Art von Zöllen oder Handelsbarrieren eingeführt werden".

"Wenn es keine Handelsbarrieren gibt, werden sie die meisten anderen Autofirmen der Welt ziemlich demolieren", sagte er. "Sie sind hervorragend."

Die chinesische Regierung zeigte sich von Musks Äußerungen überrascht. Am Donnerstag erklärte das chinesische Außenministerium laut Reuters, es wisse nichts von solchen Äußerungen. Man werde sich aber für die "Aufrechterhaltung eines fairen, gerechten und offenen Geschäftsumfelds" einsetzen.

Die politische Dimension: US-Wahlen und die Zukunft der Elektroautos

Je nachdem, wer die Präsidentschaftswahlen in den USA gewinnt, könnte der US-Markt für chinesische Autohersteller schwieriger zugänglich werden. Donald Trump, der als Spitzenkandidat der Republikaner gilt, hat bereits entsprechende Maßnahmen in Aussicht gestellt.

So forderte er im Wahlkampf allgemeine Zölle in Höhe von zehn Prozent auf alle Importe in die USA. Zudem will er China den Meistbegünstigungsstatus entziehen.

Aber auch US-Präsident Joe Biden behauptete unlängst, China sei entschlossen, den Markt für Elektrofahrzeuge zu dominieren. Und das wolle er nicht zulassen.

Europas Antwort auf Chinas Elektroauto-Expansion

Auch in Europa hat sich eine protektionistische Haltung gegenüber chinesischen Elektroautoherstellern entwickelt. Im vergangenen Jahr leitete die Europäische Kommission eine Untersuchung ein, um zu prüfen, ob Strafzölle auf chinesische Elektroautos erhoben werden sollten. Auch hier geht es darum, die heimische Industrie vor starker Konkurrenz zu schützen.

Der globale Elektroauto-Markt: Chinas geringe Präsenz in Europa und Nordamerika

Bislang sind chinesische Autobauer auf dem nordamerikanischen oder europäischen Markt jedoch nur marginal vertreten. Auch BYD verkauft rund 90 Prozent seiner Produktion in China. Auf dem US-Markt sind chinesische Anbieter dagegen noch weitgehend unbekannt.

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