Fitna - der Wahnsinn, die mutige Hillary und die Kunst des Winkens

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Nun ist der Film also doch noch erschienen: Geert Wilders’ Fitna the Movie. Und das einzig bemerkenswerte an dieser doch recht kruden islamfeindlichen Mischung, angerührt aus sattsam bekannten Bildern, ist die damit erzielte Aufmerksamkeit. Seit gestern Abend, als das 15-minütige Video bei LiveLeak.com zuerst veröffentlicht wurde, haben sich dort bereits mehr als sechs Millionen Menschen die englische und die niederländische Version angeschaut. Mittlerweile gibt es auch eine Kopie bei YouTube, in nahezu allen Zeitungen wird der Film beschrieben und kritisiert, selbst den ARD-Tagesthemen war er am Donnerstag einen Beitrag wert.

Wilders kann also zufrieden zu sein. So viel Aufmerksamkeit hat ein Netzvideo bisher jedenfalls noch nie erzielt. Unter den vielen Besprechungen ist die des Kölner Stadt-Anzeigers mit am lesenswerten. Dort heißt es unter anderem:

"Fitna" war am stärksten, solange niemand den Film gesehen hatte. Solange über eine theoretische Provokation gestritten wurde, solange allein anhand der Möglichkeit, dass ein Koran-feindlicher Film in den Niederladen veröffentlicht werden könnte, Gefährdungsszenarien durchgespielt und finstere Drohungen ausgestoßen wurden – solange war Wilders Film ein großartiges Beispiel für den Wahnsinn, in den die islamistische Bedrohung selbst beschauliche Länder wie Holland inzwischen gestoßen hat.

Hillary WASN'T LYING! Bosnia gunfire footage discovered...

Wie der Wahnsinn jetzt weitergeht, bleibt natürlich abzuwarten. Und damit schalten wir um in den US-Wahlkampf. Dort wurde kürzlich Hillary Clinton angeblich beim Lügen erwischt, als sie von einem höchstgefährlichen Besuch in Bosnien erzählt hat. Nun jedoch kann sie sich entspannt zurücklehnen, weil jetzt ein Video erschienen ist, das ihre Schilderungen durch dramatische Szenen bestätigt. Ganz schön mutig, die Frau!

Eine Frau ist augenscheinlich auch die englische Queen, die eines ganz besonders gut kann: Winken. Eine für Könige und Königinnen besonders wichtige Kunst. Ihr Sohn Charles dagegen beherrscht das Winken überhaupt nicht und wird daher vermutlich nie den Thron besteigen können. All das zeigt dieser Film.

Hawaii Chair Infomercial

Wer sich für Netzvideos interessiert, der kommt an Das Leben der Anderen nicht vorbei. Das ist der Titel von Christian Kortmanns Kolumne, die er seit etwa eineinhalb Jahren für Sueddeutsche.de verfasst. In seinem letzten Beitrag, der sich mit Homeshopping-Clips beschäftigt, fanden wir diesen lustigen Film. Mit dem schönen falschen Schein der Werbung setzt sich das Video werbung gegen realität auseinander. Dazu schreibt der Macher:

100 produkte gekauft, packung fotografiert, produkt zubereitet und erneut fotografiert. einige produkte ähnelten ihren verpackungsfotos, bei anderen musste man schon sehr viel fantasie haben.

Zum Schluss noch ein Hinweis für „South Park“-Freunde, die sich komplette Folgen dieser Serie ganz legal hier anschauen können. Und den Schlusspunkt setzt nun George Clooneys Lieblingsvideo „Monkey Smells Butt, Then Faints".