Fußballregeln für Islamisten

Da staunt der Beckenbauer

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Erst kopieren sie uns unsere Nachrichtensendungen. Und nun bedrohen die Islamisten auch noch unseren guten alten Fußball. Wenn das vermutlich von Scheich 'Abdallah Al-Najdi in einer Fatwa vorgeschlagene neue Regelwerk sich durchsetzen sollte, dann wird das weltweit beliebte Wettkampfspiel bald ein völlig neues (bärtiges?) Gesicht erhalten. Zwar fielen die Vorschläge bisher nur in Saudi-Arabien auf fruchtbaren Boden, doch in unsicheren Zeiten wie heute weiß man nie. Und da in England inzwischen sogar russische Öl-Milliardäre im Fußball-Business fröhlich mitmischen, wäre ja auch ein saudischer Scheich als Eigentümer von Borussia Dortmund oder Schalke 04 durchaus denkbar.

Folgt man also dem vermutlich bärtigen Religionsführer und revolutionären Fußballideologen, dann werden die vier Linien, die das Spielfeld umgrenzen, abgeschafft. Dadurch erhofft man sich eine deutliche Abgrenzung von dem bisher gültigen Regelwerk der stets frisch rasierten Ungläubigen. Ein Argument, das auch bei den anderen Vorschlägen stets als Begründung herhalten muss. Und außerdem ist es Moslems ja sowieso grundsätzlich verboten, Christen und Juden auf irgendeine Weise zu imitieren. Also auch in der Art, wie diese Ungläubigen Fußball spielen oder sich den Bart frisieren.

Abgeschafft werden die Fouls, Ecken, Elfmeter und selbst die Tore, dadurch werden logischerweise wiederum die Schiedsrichter überflüssig und womöglich später ein Fall für Hartz IV. Spieler, die während eines Matches einen Fuß- oder Handbruch erleiden, dürfen das Spiel wegen der Verletzung nicht vorzeitig beenden. Schließlich dient der Fußball aus Sicht der Gläubigen ausschließlich als Vorbereitung auf den heiligen Krieg. Und im Krieg sind solche Brüche ja Kinderkram.

Sogar die Anzahl der Spieler pro Team soll verändert werden. Statt wie bisher mit 11 sollen nun entweder mehr oder weniger Spieler eine Mannschaft bilden. Logisch dass auch die Länge der Spielzeit umgekrempelt wird. Tabu sind 45 Minute, alles andere ist möglich, und gekickt werden soll nun nur in einer einzigen Halbzeit oder eben in drei Drittel. Auch das Torgehäuse selbst wird revolutionär umgestaltet, da der obere Balken entfernt werden soll. Torjubel und andere auf dem Platz bisher üblich Zärtlichkeiten zwischen den Spielern werden untersagt genauso wie bunte Trikots und kurze Hosen. Auch jüngere Zuschauer gehören nicht mehr ins Stadion, sondern sollen sich in der Zeit lieber selbst körperlich fit machen für den heiligen Krieg.

Bei solch umwerfenden Vorschlägen kann man als bartloser Ungläubiger am Schluss den Gläubigen nur noch viel Spaß beim Kicken und im anschließenden heiligen Krieg wünschen. Obwohl Spaß am Spiel und im Krieg ja eigentlich auch auf der Verbotsliste stehen.