Grafisches Urheberschutzsystem für das Web

Der "digitale Raub" von Bildern wird schwerer

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Die Digitale Hanse, gegründet von dem Juristen Andreas Sappet in Hamburg, hat den angeblich ersten grafischen "Urheberrechtsautomat" PAGEQUEST auf den Markt gebracht, um die illegale Benutzung von Bildern, Marken- und Warenzeichen im Internet mit einem Agenten und einer Mustererkennung der Dateien aufzuspüren.

"Ohne Schutz vor digitalem Raub", so Andreas Sappelt, "wird es kein Informationszeitalter geben." Das Benutzen und Klauen von grafischen Dateien könnte also schwieriger werden, wenn viele Kunden mit dem Agenten der Digitalen Hanse nach potentiellen Verletzungen des Urheberrechtes suchen. Firmen wird gar der Schutz ihrer Markenzeichen und die Exklusivität von Katalogbildern im Netz garantiert.

Die registrierten Grafiken, Fotos oder Markenzeichen werden nicht durch ein Wasserzeichen markiert, sondern aufgrund eines "Fingerabdrucks" gesucht, Selbst wenn Bilder verändert würden, wäre die Identifizierung problemlos. Kunden können mit dem Agenten selbst in bestimmten Bereichen des WWW auf die Suche schicken. Die gefundenen Links und die indizierten Grafiken werden dann in der Datenbank der registrierten Indizes verglichen. Stimmen die Fundstellen nicht überein, liegt ein Urheberrechtsverstoß vor. Aufgrund des Teledienstegesetzes können daraufhin Internetseiten gesperrt werden.

Offenbar sieht, wie die Digitale Hanse mitteilt, auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, wie die Bundesjugendschutzbeauftragte, in PAGEQUEST ein ideales Werkzeug zur Wahrnehmung ihres rechtsstaatlichen Auftrages. Die Digitale Hanse hofft zu einer zentralen Registrierstelle von grafischen Werken und lizensierten Internet-Fundstellen zu werden. So schlägt man etwa vor, daß nationale und europäische "Internetzahlungsaktionen - von der Kreditkarte bis zum Micropayment-Verfahren - von der Teilnahme am registrierten Webraum abhängig" gemacht werden könnten. Erweitert werden soll die Suche auch auf Audio- und Videodateien.