"Israel ist das einzige Land, das seit zwei Jahren Iraner getötet hat"

Israelische F-35-Kampfflugzeuge. Bild: USAF

Israelischer Minister schürt den Konflikt mit dem Iran an

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Am Freitag hat vermutlich eine Drohne einen Stützpunkt der der irakischen Armee eingegliederten schiitischen Miliz der Hashd al-Shaabi (PMF) angegriffen. Dabei sollen Iraner der Revolutionsgarde, möglicherweise auch Hisbollah-Kämpfer verletzt oder getötet worden sein (Israel hat vermutlich den Stützpunkt einer schiitischen Miliz im Irak bombardiert). In Israel spricht man von einem "mysteriösen Drohnenangriff". Die Vermutungen schwanken zwischen einem Angriff Israels oder des IS, auch Saudi-Arabien wird ins Spiel gebracht und natürlich auch die USA, das Pentagon hat allerdings schnell eine Beteiligung abgestritten.

Der irakische Regierungschef Adel Abdul Mahdi hat eine Untersuchung angeordnet, die Hashd al-Shaabi halten sich bedeckt und es wird von einem Sprecher der Miliz sogar bezweifelt, ob der Angriff wirklich von einer Drohne ausgeführt wurde.

Israel hat sich aus den Kämpfen im Irak im Unterschied zum benachbarten Syrien bislang herausgehalten. Hier wurden Dutzende Male Ziele in Syrien angegriffen, in letzter Zeit vermehrt iranische Stützpunkte oder solche von schiitischen Milizen. Dabei wurden auch Iraner getötet.

Am Sonntag hat Tzachi Hanegbi, der israelische Minister für regionale Kooperation von der Likud-Partei, den eskalierenden Konflikt mit dem Iran noch einmal befeuert, was möglicherweise mit dem Angriff im Irak zu tun hatte. In einem Interview mit dem Radio Kan Bet sagte er: "Israel ist das einzige Land, das seit zwei Jahren Iraner getötet hat."

Israel habe Iraner "hunderte Male in Syrien angegriffen, manchmal wird das zugegeben und manchmal decken dies ausländische Berichte auf". Manchmal werde dies auch von israelischen Militärs gesagt: "All das ist koordinierte Politik." In dem Gespräch ging es darum, was geschehen würde, wenn Israel und der Iran aneinandergeraten würden. Hingewiesen wurde auf die "vorsichtige Reaktion" der Amerikaner auf die Konfrontation zwischen Großbritannien und dem Iran. Hanegbi erklärte, die Iraner würden auf Angriffe nur "sehr begrenzt" reagieren: "Nicht weil sie die Möglichkeiten nicht hätten, sondern weil sie wissen, dass es Israel ernst meint."

Israel sei "sehr aggressiv", wenn es um die nationale Sicherheit geht: "Wir sehen noch nicht, dass die Iraner ihre Absicht aufgeben, sich militärisch in Syrien zu etablieren. Diese Kampagne ist noch nicht vorbei. Aber sie wissen genau, mit wem sie herummachen oder ärgern können. Mit uns nicht."

PressTV reagierte darauf auf Twitter: "So sprechen Israelis frei und stolz darüber, Iraner zu töten! Man muss sich nur vorstellen, was geschehen würde, wenn das andersherum wäre!"

Anfang Juli hatte der israelische Regierungschef Netanjahu erklärt, israelische Kampfflugzeuge des Typs F-35 könnten den ganzen Nahen Osten erreichen, "auch den Iran und natürlich Syrien".

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Inhalt geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Buchempfehlung (Amazon Affiliates) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Amazon Affiliates) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.