Kurssprünge von Aktien

Aktienkurse an der Börse entwickeln sich nach der Verbrennungstheorie

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Zwei französische Forscher wollen mit Hilfe von Verbrennungstheorien Kurssprünge von Aktien vorhersagen. Die Theorie der beiden Physiker Charbel Tannous und Alain Fessant von der Université de Bretagne Occidentale in Brest erscheint im European Physical Journal).

Gase oder Treibstoffe können sich nach einer langen stabilen Phase urplötzlich und explosionsartig entzünden, sobald der Treibstoff eine gewissen Konzentration erreicht hat. Die beiden französischen Physiker verglichen diesen physikalischen Vorgang mit dem Börsengeschehen und stellten dabei fest, dass einige Aktien ebenso nach einer langen Ruhephase mit ihrem Kurs steil nach oben oder unten ausbrachen.

Um ihre Theorie zu untermauern, ersetzten Tannous und Fessant im physikalischen Modell die Werte für den Treibstoff durch die Aktienkurse von sechs verschiedenen realen Firmen aus verschiedenen Industriezweigen und unterschiedlichem wirtschaftlichem Hintergrund aus den letzten fünf Jahren. Das Ergebnis: Für alle der sechs betrachteten Firmen lagen die Vorhersagen aus dem verbrennungstheoretischem Modell mit dem tatsächlichen Kursverlauf der untersuchten Aktien nahe beieinander.

Allerdings, so schränken die beiden Wissenschaftler ein, hilft das Verbrennungsmodell nichts mehr, nachdem der Aktienkurs ausgeschlagen hat. Dann bestimmen wieder die tatsächlichen und aktuellen Marktgegebenheiten darüber, wie sich der Kurs weiterentwickelt.