Linux Körner 2.4

Mein erstes Linux (Teil 4)

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Ich habe es doch gewusst, dass ich Linux noch entlarven kann. Man braucht keine CD-ROM, und das Handbuch ist auch überflüssig. Man muss weder ein Freak noch ein Computerexperte sein. Nein, Linux ist etwas für Jedermann und wäscht sogar noch ein Windows oder MacOS rein.

Was habe ich mich abgequält und meine Katze verärgert, als ich mich unter Mühen an die ersten drei Installationen von Linux wagte (Mein erstes Linux). Kein noch so dickes Handbuch oder ein TFT-Monitor sollten mich aufhalten. Endlich habe ich begriffen, warum die ersten drei Installationsversuche gescheitert sind. Dabei ist es ganz einfach: Linux in die Maschine kippen und prompt läuft das ganze mit 30, 60 und sogar 90 Grad. Zwar ist die neuartige Oberfläche ein wenig zu bunt geraten, aber mit dem Weißabgleich bin ich nun mehr als zufrieden. Und das Beste kann ich erst jetzt feststellen: Linux ist vollkommen absturzsicher und absolut beständig. Selbst Microsoft Word hat durch die Linux-Körner 2.4 vollkommen neue Funktionen.

Alle Freaks und selbst ernannten Spezialisten waren in den Forumsbeiträgen auf dem Holzweg, wenn sie versuchten, mich als DAU darzustellen, denn Linux ist wirklich neben allen Betriebssystemen arbeitsfähig und wäscht sogar ein unreines Windows wieder vollkommen rein. OpenPore nennt Linus Torvald das neuartige Verfahren, welches die Beständigkeit der Farben auf der Oberfläche garantiert. Damit nimmt er auch Abschied vom Angriff auf Windows, sondern integriert es schlicht und einfach. Und weil er den absolut einfachsten Weg nimmt und damit jeglichen Diskussionen den Boden entzieht, hat sich Torvald auch gleich ein neues revolutionierendes Lizenzsystem einfallen lassen. Ab sofort wird nur noch die Kilogrammnutzung in Rechnung gestellt. So soll es bei Plus, Aldi und Tengelmann ein 7-kg-Bundle für lächerliche 10,99 DM geben. Selbstverständlich wird es ein Dauertiefpreis bleiben, um das Jedermann-System auf diese Weise endgültig auf dem Markt durchzusetzen. Neu ist auch die Tatsache, dass man mit den 7 kg nun 60 Maschinen bestücken kann. Damit wird eine Linux-Installation lediglich 18,3 Pfennige kosten und schlägt damit den Internetdownload um Längen.

Im Klatschblatt heißt es zu dem neuen OpenPore-System: "Jedoch zeigt sich das neue Linux als überaus anwenderfreundlich und soll sogar von jeder Hausfrau installierbar und benutzbar sein." Ich zumindest werde mir jetzt schnell noch die 59 anderen Rechner kaufen und erst einmal eine Großwäsche der Windowsbetriebssysteme veranstalten. Meine Katze wird sich über ein sauberes Betriebssystem auch freuen, und ich plane schon einmal ein Kursangebot zur Linux-Installation.