Network Solutions stärkt "Kundenbindung"

Versuch der Übertragung eines Domainnamens kann zu Namensverlust führen

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Wie eine Organisation namens "Domain Name Buyers Guide" heute bekanntgab, hat Network Solutions Inc. (NSI) seine Regiestrierungsvereinbarung verändert, so dass es für Inhaber von Domainnamen gefährlich sein könnte, die Rechte an einem Namen auf jemand anderen zu übertragen zu versuchen.

Unter Punkt 23 der Service-Vereinbarung steht nun: "Ihre Rechte unter dieser Vereinbarung sind nicht übertragbar. Jeder Versuch, Rechte an andere abzutreten, hat zur Folge, dass es in unserer Entscheidung liegt, den Vertrag zu beenden." An anderer Stelle des Dienstleistungsvertrags heißt es, dass sich NSI das Recht vorbehält, diesen Vertrag jeder Zeit zu verändern. Wer also gegen diese oder eine andere neue Regelung ist, hat keine Möglichkeit, dagegen Einspruch zu erheben, außer den Vertrag zu beenden.

Chris Truax, Sprecher des "Domain Name Buyer's Guide" sagte, "NSI scheint der Ansicht zu sein, dass, wer einen Domainnamen registriert, diesen nicht wirklich besitzt". Truax kritisiert auch, dass NSI Dinge nicht wirklich offenlegen würde. NSI würden zwar vorgeben, dass es möglich sei, Namen zu übertragen, die Firma würde sich aber das Recht vorbehalten, Leuten Domainnamen wegzunehmen und sie auf andere zu übertragen.

NSI hat kürzlich die Grenze von 10 Millionen eingetragenen Domainnamen überschritten. Das Unternehmen hat damit immer noch eine sehr starke Stellung am Domainnamensmarkt, obwohl es das Monopol auf die Top Level Domains verloren hat. Die jüngste "Feinabstimmung" der Kundenvereinbarung kann wohl als Versuch verstanden werden "Kundenbindung" etwas allzu zwanghaft herzustellen. Versuche, vom Unternehmen eine telefonische Stellungnahme zu erhalten, endeten in der mit klassischer Musik berieselten Warteschleife.