Netzwiederaufbau nach einem Netzzusammenbruch

Seite 2: Zum Hintergrund der beteiligten Unternehmen

Die Aktionäre der Schluchseewerk AG, 79725 Laufenburg (Baden) sind RWE Power AG, Köln und Essen (50,0 Prozent), EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe (37,5 Prozent), Energiedienst AG, Rheinfelden (7,5 Prozent) und Energiedienst Holding AG, Laufenburg/Schweiz (5,0 Prozent). Zur Energiedienst Holding AG gehören die Energiedienst AG und die ED Netze GmbH. Die Energiedienst Holding AG ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Karlsruhe.

Die Anteilseigner der Amprion GmbH sind mit 74,9 Prozent die M31 Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Energie KG und mit 25,1 Prozent die RWE AG. Die TransnetBW GmbH, Stuttgart ist noch eine 100 Prozent-Tochter des EnBW-Konzerns.

Die beiden Übertragungsnetzbetreiber sind für die Hoch- und Höchstspannungsnetze im Westen und Südwesten Die Schluchseewerk AG wurde 1928 von den Rechtsvorgängern der heutigen Aktionäre, dem damaligen Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk AG (RWE) und der Badischen Landes-Elektrizitäts-Versorgungs AG gegründet. Ihr Hauptsitz befand sich in Freiburg. Die in dem aktuellen Test geübte Zusammenarbeit konnte auf eine Jahrzehnte alte Tradition zurückgreifen.

Der Netzaufbau erfolgt in Deutschland bislang immer von oben nach unten

Das Elektrizitätsnetz in Deutschland, das ursprünglich in einzelnen Zellen gestartet war, wurde spätestens ab den 1920er-Jahren in ein kaskadiertes Netz über mehrere Spannungsebenen umgebaut, die sich zumeist auf zentrale thermische Großkraftwerke stützten.

Die Schluchseewerk AG wurde damals gegründet, um bei Bedarf für eines dieser Großkraftwerke einspringen zu können, bis ein Ersatzkraftwerk hochgefahren war.

Denkbar wäre bei einem zellularen Verteilnetzsystem mit schwarzstartfähigen Kraftwerkskapazitäten auch ein Neustart des Netzes auf der Verteilnetzebene und das nachfolgende Zusammenschalten dieser Einzelnetze.