TV 2.0, schreckliches Internet und nackte Eichhörnchen

YouTube und Co. - unsere wöchentliche Telepolis-Videoschau

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Wenn dem Bürger der Schuh drückt, dann braucht er ein Ventil, um mal richtig Luft abzulassen. Solch ein Ventil bietet nun ausgerechnet das ZDF. Oder genauer gesagt: die Polit-Talkerin Maybrit Illner, die vor kurzem einen eigenen Kanal bei YouTube eröffnet hat. Dort gibt es zukünftig aber nicht nur Ausschnitte aus ihrer politischen Quasselrunde zu sehen, sondern wer möchte, kann dort Fragen zur nächsten Sendung stellen. Natürlich mit einem selbst gedrehten Video. Diese gefilmten Fragen sollen dann an die Talkrunde weitergereicht werden. „Wir machen nach Web 2.0 jetzt TV 2.0", erklärte Illner dazu in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Natürlich werden wir nicht alle Clips in die Sendung nehmen können, aber wir sind froh, wenn drängende Fragen ein Gesicht bekommen oder wenn Fragen auftauchen, auf die wir selbst nicht gekommen sind.

So weit, so zweinullig. Doch die Resonanz ist bisher eher gering. Gerade einmal zehn Videos wurden in den Kanal von Zuschauern hochgeladen. Da wünscht sich also beispielsweise eine ältere Frau einen besseren Schutz vor Bankern, ein älterer Herr hat etwas gegen Atomkraft. Und ein anderer fragt: „Warum sind bei uns die Straßen so kaputt?“ Ob SPD-Chef Franz Müntefering dazu etwas einfällt, kann man am 26. Februar sehen, wenn er mit anderen bei Maybrit Illner zu Gast ist.

The Internet Is Terrible (What is it japan?? What??)

The Internet is terrible – behauptet diese Netzseite und beweist dies in schöner Regelmäßigkeit mit abgedrehten Videos und Fotos. Und dieser Blick ins japanische Kinderfernsehprogramm ist tatsächlich schrecklich. Terrible sind auch für den Betroffenen bestimmt die Folgen einer E-Mail-Verarsche. Dabei wurde ein englischer Bauarbeiter von einer vermeintlichen Frau ins 400 Meilen entfernte Schottland gelockt und dann dort bös veräppelt – auch mit einem oberpeinlichen Video. Darüber berichteten danach englische Zeitungen und nannten dabei auch den Namen des Opfers.

Japanarama Clip Dalmation Riding a Bike

In Zeiten wie diesen wundert es allerdings kaum, dass jetzt auch die Handys den Aufstand proben. In Japan dagegen benutzen jetzt selbst Hunde Fahrräder. Wie elegant das ausschaut, kann man hier sehen. Und wenn Japaner trinken, dann sieht das übrigens so aus.

Neulich im Berufsverkehr in Frankreich

Eine Frage, die sich Männer öfter stellen, ist: Why girls don’t fart? Beantwortet wird dies natürlich in der Collegehumor Show. Schneckenalarm gab es kürzlich im Berufsverkehr mitten in Frankreich. Und hier tanzt sich tatsächlich der Student Ely Kim einen Wolf. Genauso sensationell wie diese Tanznummer ist das Internet im Buchformat, das in diesem Video vorgestellt wird. Mit einem aufrüttelnden Film kämpft die Initiative Protect the world from Squirrel Nudity mutig gegen nackte Eichhörnchen. Ein Anliegen, das wir gern unterstützen. Und zum Schluss ein bisschen Lebenshilfe: Das hier ist tatsächlich der kürzeste Weg von Seattle nach Honolulu – meint zumindest Google Maps. Und die Reise dauert nur läppische 14 Tage und sechs Stunden. Und fast vergessen: Auch vom Wildbach-Toni gibt es eine neue Videobotschaft.