Therapeutisches Klonen rückt näher

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum menschlichen "Ersatzteillager"

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Forschern in den USA und in Israel ist es gelungen, das frühe Entwicklungsstadium der embryonalen Stammzellen zu kontrollieren

Das Forscherteam von der Hebrew University und dem Howard Hughes Medical Institute bediente sich acht verschiedener Wachstumsfaktoren - in dem Fall waren es Chemikalien, welche die Zellentwicklung beeinflussen - um embryonale Stammzellen zum Wachstum zu bewegen.

Kurz nach der ersten Zellteilung tritt beim Embryo eine Differenzierung in drei Zellgruppen auf: Dem Ektoderm, dem Endoderm, und dem Neuroderm. Zunächst entwickeln sich Ektoderm und Endoderm; der Ektoderm umwächst dann den Endoderm und wird schließlich zur Haut - der Endoderm zu den inneren Organen. Der Neuroderm entwickelt sich aus dem Ektoderm heraus, wächst in das entstehende organische Gebilde hinein und entwickelt sich später zum Nervensystem.

Bei den neuen Versuchen wurden die angewendeten Wachstumsfaktoren so gefächert, dass die embryonalen Stammzellen sich gezielt verschieden entwickelten: je nach Wunsch, zu mesodermalen, ektodermalen oder endodermalen Zellen.

Kontrolle über diesen Prozess zu erlangen würde bedeuten, dass - in Verbindung mit der Technik des Klonens - wirklich zielgerichtet Ersatzgewebe "gezüchtet" werden kann. Ersatzgewebe, welches so perfekt an den Organismus angepasst ist, dass es keinerlei Gefahr der Abstoßung gibt.

Die Autoren schreiben: "Diese Ergebnisse sind ein entscheidender Schritt auf dem Weg in eine perfekt kontrollierte Zelldifferenzierung."

Der Gebrauch von embryonalen Stammzellen von abgetriebenen Föten mit dem Ziel des therapeutischen Klonens wird und wurde weltweit heftig diskutiert.(US-Regierung wird staatlich finanzierte Forschung an menschlichen embryonalen Stammzellen erlauben, Von Mäusen und Menschen)

Eine umfassende Studie zum Thema.