Trumps unvermeidliche Kandidatur: Der Höhenflug des alten Mannes und kein Mittel dagegen

Seite 2: Wall Street auf Desillusionskurs

Auch bei den Spendern und Geldgebern aus dem Finanzsektor, der Wall Street, dämmert mittlerweile, dass die Kandidatur Trumps für das Amt des Präsidenten 2024 nicht mehr zu vermeiden ist.

Lange Zeit hatte man sich dort eingeredet, DeSantis sei weniger peinlich als Trump und hätte echte Chancen gegen ihn.

"Viele Menschen an der Wall Street haben in dem Wunschtraum gelebt, dass Trump nicht nominiert wird. Die Menschen befanden sich in der ersten Phase der Trauer, der Leugnung. Jetzt versuchen sie, sich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass Trump der Kandidat sein könnte", zitiert CNBC eine Stimme, die das Klima im Finanzmilieu nach Auffassung des Senders trefflich widerspiegelt.

Trotz aller rechtlichen Schwierigkeiten und Hindernisse sind die Aussichten der Trump-Kampagne auf einen Wahlsieg im November nicht schlecht. Laut Newsweek führt Donald Trump im Rennen mit Joe Biden um die Stimmen wichtiger Bevölkerungsanteile, allen voraus im wichtigen Swing State Michigan.

Der Mann, vor dessen Wahl zum Präsidenten sich nicht erst seit seiner jüngsten Wahlkampf- Aussage zur Nato "Wir werden euch nicht beschützen" viele in Europa ängstigen, hat noch einen weiteren Vorteil.

Der Kontrast

Auch wenn die Demokraten vielleicht keine parteiinternen Mechanismen besitzen, um eine Kandidatur Bidens zu verhindern, die Zweifel an dessen körperlicher und mentaler Fitness werden mit jedem neuen Aussetzer stärker und lauter werden.

Dazu gibt es bis dato einen prägnanten Kontrast: Niemand aufseiten der Republikaner würde es wagen, Trump auf solche Art und Weise zu untergraben, denn sie haben, anders als die Demokraten, Angst vor ihren Wählern. Mit Recht, denn die MAGA-Anhänger sind die Fedayeen der Konservativen: bedingungslos treu zu ihrem Anführer – einem alternden Bauunternehmer aus Queens.