Vatikan: Erstmals mehr Muslime als Katholiken

Nach dem Vatikan haben die Muslime die Katholiken wegen der höheren Kinderzahl überholt

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Der Vatikan wartet mit Zahlen auf, die durch die Medien gehen werden. Erstmals gebe es nun mehr Muslime auf der Welt als katholische Christen.

Die Vatikanzeitschrift L'Osservatore Romano hat Zahlen des Statistischen Büros veröffentlicht, nach denen 17,4 Prozent oder 1,130 Milliarden der Menschen auf der Welt Katholiken sind, während die Muslime auf 19,2 Prozent oder 1,322 Milliarden kämen. Die religiöse Vorherrschaft des Christentums ist allerdings davon noch nicht betroffen. Insgesamt seien 33 Prozent der Menschen auf der Welt Christen. Betont wird, dass die Zahlen Schätzungen sind, allerdings auf wissenschaftlicher Grundlage.

Zwar gebe es konform mit dem Anstieg der Weltbevölkerung auch mehr Katholiken, aber "zum ersten Mal in der Geschichte sind wir nicht mehr an der Spitze", sagte Monsignore Vittorio Formenti, "die Muslims haben uns überholt." Zurückgeführt wird dies darauf, dass die Muslime mehr Kinder zeugen, während die Kinderzahl bei den Katholiken zurückgeht.

Die Hälfte der Katholiken lebt in Amerika. Das wird den Druck erhöhen, dass der nächste Pabst aus Amerika kommen sollte. Die Zahl der Priester ist nach Angaben des Vatikans weltweit gestiegen. Die meisten neuen Priester gewinnt die katholische Kirche in Asien.