45 Billionen Dollar sind bis 2050 zur Reduktion der CO2-Emissionen notwendig

Nach einem Bericht der Internationalen Energieagentur müssten jährlich 32 neue Atomkraftwerke gebaut und 17.500 Windturbinen errichtet werden.

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Da werden doch manche schlucken – allerdings aus verschiedenen Gründen. Die Internationale Energieagentur IEA hat einen Bericht vorgelegt, in dem es heißt, dass die Welt in den nächsten Jahrzehnten für die aufgrund der Klimaerwärmung notwendige "Energierevolution" 45 Billionen US-Dollar in Atomkraftwerke und Erneuerbare Energien wie Windenergie investieren müsse, um es zu erreichen, dass bis 2050 die CO2-Emissionen halbiert werden. Gesetzt wird vor allem auf eine "technische Revolution".

Die Welt stehe einer schweren Aufgabe gegenüber, sagte IEA-Direktor Nobuo Tanaka. Während die Energienachfrage zunehme, steigen auch die CO2-Emissionen und werden die Ressourcen knapper. Der Bericht, der zum kommenden G8-Gipfel veröffentlicht wurde, macht deutlich, dass so wie bislang nicht weiter gemacht werden kann. Dann nämlich würden die CO2-Emissionen um 130 Prozent wachsen und die Nachfrage nach Öl um 70 Prozent. In den letzten Jahren, so Nobuo Tanaka, haben die CO2-Emissionen "beträchtlich zugenommen". Die höheren Öl- und Gaspreise fördern aber den Umsteig auf Kohle, zumal in Ländern wie China und Indien.

Um dem weiteren Anstieg entgegen zu wirken, müsse schnell gehandelt werden. Bis 2050 müssten bei einem unterstellten Wachstum von 3,3 Prozent 45 Billionen Dollar oder jeweils 1,1 Prozent des jährlichen globalen BIP investiert werden, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Angesichts des wachsenden Energiebedarfs müssten jährlich 35 Kohle- und 20 Gaskraftwerke zur Erzeugung von Strom mit CCS-Technologie zum Abfangen und Lagern von CO2-Emissionen ausgestattet werden. Vergessen wird allerdings zu erwähnen, dass es bislang noch kein effizientes Modell dafür gibt. Zudem müssten jährlich 32 neue Atomkraftwerke gebaut werden, parallel müssten pro Jahr 17.500 Windturbinen installiert werden. Das würde allerdings weitere Grundlagen voraussetzen. So müssten mehr Menschen Techniker und Wissenschaftler werden und geeignete, geologisch stabile Möglichkeiten ausfindig gemacht werden, um das CO2 und den anfallenden Atommüll zu lagern. Die CO2-Emissionen des Verkehrs müssten um das Achtfache gesenkt werden, womit allerdings auch die Klimakanzlerin Merkel ihre Schwierigkeiten hat.