Abu Dhabi investiert zwei Milliarden US-Dollar in Solartechnik

Um zu einem führenden Anbieter von Solartechnik zu werden, errichtet das Emirat auch ein Werk für Dünnschicht-Solarzellen in Erfurt.

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Abu Dhabi plant nicht nur mit Masdar-City den Bau der ersten emissionsfreien Ökostadt, die ausschließlich mit Solarenergie versorgt wird, die Vereinigten Arabischen Emirate,die sich mit der 2006 beschlossenen Masdar-Initiative zum weltweit führenden Anbieter von Techniken und Anwender von erneuerbaren Energien machen wollen, investieren nun zwei Milliarden US-Dollar in die Herstellung von Solarzellen.

Zu dieser bislang wohl größten Investition in die Solartechnik gehören 600 Millionen US-Dollar für den Bau von zwei neuen Werken zur Herstellung von Solarzellen. Das eine wird in der Hauptstadt Abu Dhabi errichtet und soll 2010 in Betrieb gehen, das andere wird für 140 Millionen Euro in Erfurt gebaut. Es soll 180 Arbeitsplätze schaffen und schon nächstes mit der Herstellung von Dünnschicht-Solarzellen beginnen.

Für Deutschland habe man sich entschieden, weil hier das Zentrum der weltweiten Photovoltaik-Industrie sei. Das Werk in Erfurt soll einem Team aus Abu Dhabi und Deutschland als Vorbild für den Transfer von Technik und Wissen zu dem größeren Werk in den Vereinigten Arabischen Emiraten dienen. Während das deutsche Werk jährlich Solarzellen mit einer Leistung von 50 MW herstellen soll (eine Erhöhung der Kapazität auf bis zu 280 Megawatt sei geplant), ist das in Abu Dhabi auf 160 MW angelegt. Bis 2014 will man durch den Bau weiterer Werke eine jährliche Produktion von 1 Gigawatt erreichen und damit zu einem der weltweit größten Anbieter von Dünnschicht-Solarzellen werden. Hergestellt mit der neuesten Technik sind die Zellen nach Angaben von Masdar billiger, größer und effizienter als die bislang existierenden.