Areva will weltweit ein Drittel der neuen Kernkraftwerke bauen

Der französische Atomkonzern will seine marktbeherrschende Stellung ausbauen und investiert 10 Milliarden Euro in die Entwicklung.

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Der französische Atomenergiekonzern Areva, an dem Siemens beteiligt ist, will die derzeit gute Lage ausnutzen, um seine Marktstellung auszubauen. Der jetzt schon weltweit führende Atomkonzern will ein Drittel der bis 2030 geplanten Atomkraftwerke bauen. Anne Lauvergeon, die Direktorin des Konzerns, geht davon aus, dass weltweit in den nächsten 22 Jahren zwischen 100 und 300 Atomkraftwerke gebaut werden.

Nach Lauvergeon sollen dabei die mit Siemens entwickelten 1.600 MW Druckwasserreaktoren der dritten Generation angeboten werden. Der Bau des ersten, angeblich sehr viel sicheren EPR-Reaktors Olkiluoto3 in Finnland ist jedoch auf Schwierigkeiten gestoßen, so dass er vermutlich nicht vor 2011 in Betrieb gehen wird. Geplant war ursprünglich als Start 2009. Zusammen mit Mitsubishi sollen die 1.100 MW Atmea-Reaktoren entwickelt, ebenfalls Druckwasserreaktoren des Typs EPR Anfang Dezember erst wurde das Joint Venture gestartet, bis 2009 will man schon so weit sein, den neuen Reaktortyp auf den Markt anbieten zu können.

Nach Lauvergeon habe Areva einen Vorsprung von fünf Jahren vor den Konkurrenten und werde in den nächsten Jahren 10 Milliarden Euro in die weitere Entwicklung investieren. Zudem würde man die Belegschaft von jetzt 65.000 auf 100.000 Angestellte bis 2011 erhöhen.