Argentinien ruft Grippenotstand aus

In Buenos Aires und den umgebenen Provinzen werden die Schulen geschlossen.

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In Argentinien sind nach dem letzten Stand der WHO 1488 Menschen an der Schweinegrippe bestätigt erkrankt und 23 daran gestorben. Jetzt wurde in Argentinien Grippealarm für Buenos Aires und die Provinzen um die Hauptstadt ausgerufen. Man sei in Sorge, so hieß es von der Regierung, und werde alles versuchen, um den Virus unter Kontrolle zu bringen. Angeblich würde in Argentinien sowieso niemand die offizielle Zahl der Infizierten glauben, sondern davon ausgehen, dass es viel mehr seien.

50 Prozent der Neuzugänge in den Krankenhäusern seien Grippeerkrankte, sagte Gesundheitsminister Jorge Lemus. Ab Montag werden alle Schulen geschlossen, die Winterferien werden um zwei Wochen bis zum 3. August verlängert, um Ansteckungen zu verhindern. Auch die Universidad de La Plata (UNLP) in Buenos Aires macht erst einmal die Tore dicht. Zuvor war bereits die Gesundheitsministerin Graciela Ocaña zurückgetreten, weil sie schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gefordert hatte, die verweigert wurden. Gesundheitsexperten hatten "drastische" Maßnahmen gefodert.

Die Stadtverwaltung von Buenos Aires erklärt, dass abgesehen von der Schließung der Schulen keine weiteren Maßnahmen getroffen wurden. Kinos, Theater, Restaurants und andere Orte, an denen viele Menschen zusammenkommen, seien von dem Grippenotstand nicht betroffen. Die Regierung fordert, dass die Bürger sich verantwortlich verhalten und Zuhause bleiben sollen, wenn sie an Grippe erkrankt sind. Ein Regierungssprecher erklärte, die Menschen sollten Ruhe bewahren. Die Krankenhäuser seien stark beansprucht, aber nicht überfordert. Man habe Medikamente für alle Patienten.