Ausbildung zum Endlager-Spezialisten

Beste Berufsaussichten können sich die Absolventen eines neuen Studiengangs für Endlagertechnik ausrechnen.

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Beste Berufsaussichten können sich die Absolventen eines neuen Studiengangs für Endlagertechnik ausrechnen. Die TU Clausthal bietet ab diesem Wintersemester erstmals ein Aufbaustudium "Radioactive and Hazardous Waste Management" an. Das Programm ist zusammen mit den Universitäten Nancy in Frankreich, Madrid und Prag entwickelt worden. Die Vorlesungen finden in Englisch statt und werden jeweils auch als E-Learning-Inhalte ausgetauscht, so daß nicht an jedem Standort ein kompletter Studiengang aufgebaut werden muß. Studieninhalte werden vor allem "Standortcharakterisierung", Genehmigungsverfahren und Realisierung von tiefen Endlagern sein, als traditionelle Bergbauhochschule liegt hier die besondere Expertise der TU Clausthal.

Neben radioaktiven Abfällen liegt ein Schwerpunkt auch auf dem Umgang mit chemotoxischen Abfälle. Bisher wird in Deutschland offiziell noch nicht endgelagert. Schacht Konrad bei Hildesheim gilt deshalb, trotz gegenteiliger Praxis, nur als Zwischenlager. Gorleben gilt als noch nicht ausreichend untersucht, so daß es noch nicht als Endlager ausgewiesen ist. Wenn in einigen Jahren die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet sind, wird sich das Aufkommen radioaktiven Abfalls noch einmal vergrößern. Durch den laufenden Betrieb, aber auch aus der Forschung und der Medizin, fallen schon jetzt laufend Abfälle an. Eine möglichst sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle ist daher unabhängig vom weiteren Betrieb der Kernkraftwerke notwendig. Einmal in die Welt gesetzt, werden die Abfälle dieser Technologie die Menschheit noch viele Tausend Jahre begleiten. Einfaches Aufschieben löst das Problem nicht.

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