Coldplay in 3D

Neben der Spur

Wenn man in einer Marketingabteilung nachdenkt, dann scheitert man oft an einer kleinen Sache: am Musikgeschmack.

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Gleich vorneweg. Ich mag Coldplay, aber ganz ehrlich, da lasse ich meiner eher weiblichen Seite musikalisch ihren Lauf. Nix für harte Burschen und nix für das Kernzielpublikum von technischen Spielereien. Da sitzen eher die Jungs, die mal wieder härtere Sachen hören wollen.

In Coldplay-Konzerte gehen sie auch nur, wenn ihre Freundinnen sie dort hinein zerren. Weil die eben bei "Miss you" so schön schluchzen können und sich dann an einen schmiegen wollen. Komisch, wo man doch schon die ganze Zeit neben ihnen steht und sie sich einfach nach einem umdrehen sollten. Fertig.

Nun hat also Coldplay (....winsel....) beschlossen, mit Samsung marketingtechnisch zusammen zu arbeiten. Und heraus kam die Aufzeichnung eines Konzerts, das man sich nun mit einer 3D-Brille anschauen kann. Denn, wie VB News zu Recht sagt: VR ist ja nicht nur etwas für die Gamer.

Konzerte also. An sich spricht ja nichts dagegen, dass man sich UND seiner Freundin eine NextVR kauft, sich Bier und Chips bereitstellt und dann zusammen angeschmiegt ein ....winsel... Coldplay-Konzert zusammen reinzieht. Nein, dagegen spricht nichts.

Das soll ja alles nicht behaupten, dass wir aufrecht gehen, Strom zu nutzen und auf den Mond zu fliegen gelernt haben, nur um dann VR-Brillen zu bauen, deren erste Großtat ein Konzert von .... winsel... ist. Nein, das ist ja erst der Anfang. Vor allem für die, die immer noch glauben, dass die Hobbit-der-Ringe-was-weiß-ich-noch-alles- Reihe dann nicht als NextVR-Anwendung herauskommen müsste. Weil man immer schon einmal angelehnt an seine Freundin mit Sauron plauschen oder mit ein paar Hobbits um die Wette überleben wollte.

Eben.

Gar nicht in Erwägung zieht man bei Samsung bisher angeblich den Einsatz von Pornografie für die Formate, die man auf NextVR betrachten könnte.

Nein, das wird sicher nicht passieren. Das war bei VHS und bei Videos im Web auch nur eine Randerscheinung...vorausgesetzt irgendein Mann kann nach einem Konzert mit Coldplay in 3D noch die Spur von Hormonen finden und sich verschwiegen mit der Brille aufs Klo zurück ziehen...angeblich, um noch einen Tierfilm zu schauen.