Die französische Regierung plant eine Begrenzung der Preiserhöhung für Strom und Gas

Britische Politiker fürchten, dass dadurch die Preise des Energiekonzerns EDF in Großbritannien weiter steigen könnten.

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Wie überall wollen auch die französischen Energiekonzerne ihre Preise weiter erhöhen. Der Energiekonzern EDF hat am 1. August angekündigt, dass er die Preise der Inflation (gegenwärtig 3,6 Prozent) anpassen möchte, um die Kosten zu decken. Der Stromkonzern GDF beklagte sich, dass die Gaspreise seit Beginn des Jahres nur um 10 Prozent gestiegen seien, während sich die Ölpreise verdoppelt hätten. Gesetzlich sind Preiserhöhungen auf die jeweilige Inflationsrate beschränkt.

Die französische Regierung, die die Preise festlegt, will jedoch den Preisanstieg für die Privatkunden begrenzen und schlägt eine Erhöhung von 2 Prozent auf Strom und von 5 Prozent auf Gas vor. Abgewartet muss nun noch der Vorschlag der Commission de régulation de l'énergie , der aber nicht bindend ist.

In Großbritannien fürchtet man nun, dass die Energiepreise steigen, weil sie in Frankreich begrenzt werden. Der auch in Großbritannien tätige Konzern EDF hat bereits die Strompreise um 22 Prozent und die Gaspreise um 17 Prozent. Britische Politiker warnen, dass der Energiekonzern die Einkünfte, die ihm in Frankreich verloren gehen, in anderen Staaten wieder hereinholen könnten, in denen wie in Großbritannien die Regierung weniger Einfluss auf die Preise hat. EDF weist dies zurück, zumal der französische Strom zu 80 Prozent aus AKWs käme und damit unabhängig von Gaspreisen sei.