Energieausweis für Autos kommt

Verschwurbelte A+, A++ Auszeichnung vom Start weg vorgesehen

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Zum Herbst wird der "Energieausweis" für Autos eingeführt. Neben den CO2-Emissionen in Gramm pro Kilometer bekommen (Elektro- und Hybrid-)Autos jetzt auch eine Kennzeichnung ihres Stromverbrauchs. Darüber hinaus enthält das Schild künftig auch Informationen zur Jahressteuer und zu den durchschnittlichen jährlichen Energieträgerkosten (Kraftstoff und Strom), die als Hilfestellung bei der Kaufentscheidung gedacht sind.

Damit das Ganze nicht zu transparent wird, werden Effizienzklassen eingeführt. Das heißt, es wird, wie beim Gebäudeenergieausweis, eine Farbskala geben, die aber diesmal nicht den absoluten Energieverbrauch oder die absoluten Emissionswerte angibt, sondern sich auf Prozentwerte von Fahrzeugklassen (Limousine, Kleinwagen, ... Kriterium soll die Fahrzeugmasse sein) beziehen wird. Das führt dazu, dass die Farbskala, der visuell am leichtesten zu erfassende und am meisten beachtete Teil des PKW-Energieausweises, so gut wie keine Aussagekraft, geschweige denn Vergleichbarkeit über den ganzen Fahrzeugmarkt, ermöglicht.

Noch intransparenter wurde das Ganze gestaltet, indem vom Start weg in der Skala die Klasse A+ vorgesehen ist und nach einer Einführungsphase A++, A+++ eingeführt werden sollen. Die Intention ist klar: auch ein Wagen mit ineffizienter Motortechnik kommt so noch leicht zu einem attraktiven A. Die Novelle zur Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung ist diese Woche vom Kabinett abgesegnet worden, wird am 8. Juli im Bundesrat beschlossen und kann dann schon im Herbst 2011 eingeführt werden.

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