Erfolg für Klimaschützer

In den USA ist ein weiteres Kohlekraftwerk verhindert worden

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Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wurde im US-Bundesstaat Michigan am Freitag der Plan für ein weiteres Kohlekraftwerk beerdigt. Damit seien seit 2001 97 Vorhaben gestrichen worden, wird die Umweltorganisation Sierra Club zitiert. Noch 59 Kraftwerkspläne würden verfolgt; im letzten Jahr seien 24 zurückgezogen worden, in diesem Jahr bereits neun.

Kohlekraftwerke sind nicht nur eine der wichtigsten Quellen für das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) sondern auch für Luftverschmutzung durch Feinstäube und Schwermetalle. Die chinesischen Verhältnisse sind inzwischen weltweit berüchtigt, aber auch hierzulande und in den USA ist de Belastung trotz Filteranlagen und gesetzlicher Auflagen hoch. Jenseits des Atlantiks wird mit 23.600 Todesopfern pro Jahr gerechnet, die die Luftverschmutzung durch Kohlekraftwerke fordert. In den USA gibt es inzwischen eine Bewegung die ein vorläufigen Stopp für neue Kohlekraftwerke fordert.

Unterdessen berichtet der australische Rundfunksender ABC, dass sechs der führenden Klimawissenschaftler des Landes in einem offenen Brief gefordert haben die dortigen Kohlekraftwerke still zu legen. Sie würden den größten Beitrag zu den australischen Treibhausgasemissionen leisten. Ähnliches lässt sich übrigens auch für Deutschland sagen, wo die Verstromung von Kohle für ein gutes Drittel der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Manchmal würde man sich wünschen, dass sich auch die deutschen Wissenschaftler stärker in die Diskussion über Kohlekraftwerke einmischen würden. Erst letzte Woche hatte eine neue Studie gezeigt, dass die Treibhausgase noch drastischer als bisher gedacht reduziert werden müssen.