Es gibt viele Wege zu Pinterest

Neben der Spur

Der Erfolg der Plattform? Marketing, sagt der CEO. Wir sind verblüfft.

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Die am dritthäufigsten verlinkte Website im Internet sei angeblich nicht das beste Produkt, sondern habe seinen Erfolg einem sehr erfolgreichen Marketing zu verdanken. Das sagt auf jeden Fall Ben Silbermann als CEO, und er sagt es deshalb, weil er noch ein wenig verschnupft auf fehlendes Geld aus Silicon Valley ist, das am Anfang nicht so tröpfelte.

Was allerdings funktioniert habe, das seien Grassroutemarketing und Word of Mouth gewesen. Damit sei der Service heute, was er sei. Erfolgreich. Jeder Student könne einen besseren Algorithmus schreiben. Aber darum gehe es ja gar nicht.

Schluck.

Am Ende gewinnt gar nicht das bessere IT-Produkt, sondern dasjenige mit dem besseren Marketing. Es ist ein wenig so, als stellten zwei Sekten fest, dass die dritte Glaubensgemeinschaft leider den besseren Gott hat. Aber egal. Es betet sich einfach bei den anderen beiden besser. Da ist es doch egal, ob man sein Seelenheil optimieren könnte mit Nummer drei. Der Spitzenreiter ist in.

Profaner herunter gebrochen kann ein Social Network einfach besser sein als Facebook (manche sagen ja, das sei bei Google+ der Fall...), aber weil immer mehr Menschen immer begeistert oder mit Man muss da einfach über die öden, langen Updatelisten gesprochen haben, ist man nun eben bei Zuckerberg gelandet.

Also: Developper entlassen und Marketingspezialisten eingestellt. Hauptsache man redet über die Bytes, sie müssen nichts Besonderes tun. Das lernen wir von Pinterest. Und jetzt schaue ich mir Ende der Woche mal Windows 8 an. Soll ja das bessere Betriebssystem sein, sagen einzelne.