Etwas weniger unsicher

Offshore Ölförderung soll besser kontrolliert werden

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Die USA und Großbritannien wollen die Ölförderung im Meer besser überwachen. Das US-Innenministerium hat die Vorschriften für zukünftige Offshore-Bohrungen angezogen. Jedes Vorhaben muß jetzt vorab von einem externen Ingenieur abgenommen werden. Zur Sicherung des Bohrlochs sind jeweils zwei Schutzsysteme einzubauen. Außerdem sollen zukünftig auch die Abdichtköpfe durch unabhängige Sachverständige vor Einbau überprüft werden. Bei der "Deepwater Horizon" hatte genau dieser Abdichtkopf versagt. Auch in Großbritannien ist man aufgeschreckt. Bisher sind es "nur" Öllachen die regelmäßig zwischen den Fördergebieten auf der Nordsee treiben. Allerdings findet die bisherige Ölindustrie dort bisher auch in risikoärmeren Wassertiefen von 50 - 100 Metern statt.

Vor den Shetland Inseln beginnt aber zur Zeit die Ölsuche in 400 Metern Tiefe und damit steigt das Risiko Havarien nicht mehr kontrollieren zu können. Denn Taucher sind nur bis ~ 200 Meter einsetzbar. Und Tauchroboter sind immer noch unzuverlässig wie die Rettungsversuche unter der Deepwater Horizon vorgeführt haben. Die britische Regierung reagiert jetzt auf die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko indem sie die Kontrollen von Ölplattformen in der Nordsee verstärkt. Die Zahl der technischen Überprüfungen wird von 6 auf 12 Inspektionen pro Jahr verdoppelt. An den Explorationsplänen selbst soll sich allerdins nichts ändern. Energieminister Chris Huhne gibt sich entsprechend bescheiden: Eine eigens gegründete Organisation soll jetzt das Land " ausreichend auf mögliche Katastrophen" vorbereiten.