Frankreich plant erhöhte Steuer für ungesunde Lebensmittel
Lebensmittel, die zuviel Zucker, Fett oder Salz enthalten, sollen höher besteuert werden, um die fortschreitende Fettleibigkeit und damit verbundene Krankheiten zu bekämpfen.
Die französische Regierung erwägt, eine Lebensmittelsteuer auf Nahrungsprodukte zu erheben, die zu fettig sind oder zu viel Zucker enthalten. Nach einem Bericht des Finanz- und Gesundheitsministerium sei eine derartige Steuer gerechtfertigt, um die beunruhigende Ausbreitung der Fettleibigkeit und der damit einhergehenden Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes einzudämmen.
Die hinter dem Vorschlag stehende Idee ist, mit bereits zur Verfügung stehenden Besteuerungsmitteln den Konsum von ungesunden Produkten einzuschränken. Möglich seien drei Wege: die Einführung einer neuen Steuer für zuckerhaltige Getränke, die Erhöhung der Mehrwertsteuer von jetzt 5,5 Prozent für Lebensmittel auf den normalen Satz von 19,6 Prozent für Lebensmittel, die zu viel Fett, Zucker oder Salz enthalten und nicht der notwendigen Ernährung dienen, oder die Erhöhung der Mehrhertsteuer für alle Fertiggerichte. Aus Gründen der Kohärenz müsse man allerdings dann auch eine erhöhte Steuer für alkoholische Getränke in Betracht ziehen.
Zweifel bestehen allerdings, ob die Erhöhung der Preise aus Gesundheitsgründen tatsächlich politisch geschickt in Zeiten ist, in denen die Wirtschaft zurückgeht und die Preise für Grundnahrungsmittel sowieso ansteigen. Schließlich würde die Besteuerung, so heiß es in dem Bericht, vorwiegend die unteren sozialen Schichten treffen, die sich am schlechtetsen ernähren.