Frankreich und Großbritannien planen Nuklear-Abkommen

Nach Medienberichten wollen die beiden Regierungen kooperieren, um weltweit neue Atomkraftwerke zu bauen.

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Frankreich und Großbritannien beabsichtigen ein Abkommen, um gemeinsam eine neue Generation von Atomkraftwerke zu bauen und sie weltweit zu exportieren. Das Geschäft, das nächste Woche beim Besuch des französischen Präsidenten Sarkozy in London beschlossen werden soll, firmiert unter dem Titel des Klimaschutzes.

Frankreich erzeugt 80 Prozent seines Strombedarfs aus Atomenergie, Großbritannien 20 Prozent. Die Regierung hat bereits beschlossen, neue Kraftwerke bauen zu wollen, nachdem die noch in Betrieb befindlichen aufgrund ihres Alters nach und nach stillgelegt werden müssen. Einige der neuen Atomkraftwerke sollen vom französischen Konzern Areva kommen, Pläne für vier Kraftwerke liegen gerade zur Genehmigung vor.

An Areva ist auch Siemens (noch) beteiligt. Der Konzern will mit der Hilfe der französischen Regierung an die Spitze des Weltmarkts für den Bau und Betrieb von Atomkraftwerken gelangen. Mit dem European Pressurized Reaktor (EPR) wurde von Areva ein neuer Reaktortyp geschaffen, der sicherer sein soll als die herkömmlichen Reaktoren.