Für Bildung geben die Europäer kaum etwas aus

Am meisten Geld fließt in Lebensmittel und Wohnen, wobei die Reicheren erwartungsgemäß relativ mehr Geld für Verkehr oder Kultur ausgeben können.

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Eurostat, das Statistische Amt der EU, hat anhand einer Einkommens- und Verbrauchsstichprobe ermittelt, für was 2005 die privaten Haushalte in der EU27 ihr Geld ausgegeben haben. Wenig erstaunlich, dass die Hälfte für Wohnen (33%) und Lebensmittel (19%) verwendet wird, Kommunikation (3,3%) und vor allem auch Bildung (1%) liegen allerdings weit abgeschlagen hinter Verkehr, Freizeitgestaltung/Kultur, Bekleidung oder Hotels/Gaststätten. Schwankungen sind dabei groß.

Für Wohnen wendeten die Rumänen 19% der Gesamtausgaben auf, die Bulgaren aber schon 38 und die Luxemburger 37 %. Die Deutschen wenden dafür 35% auf. Dafür gehen bei den Rumänen 50% für Lebensmittel drauf, während die Luxemburger dafür nur 11% oder die Deutschen 12,9% ausgeben. Durchschnittlich sind es 19,4%.

Interessant sind nicht nur die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern, sondern auch innerhalb dieser. So geben Haushalte mit dem niedrigsten Einkommen 62 % für Lebensmittel und Wohnen aus, Haushalte mit dem höchsten Einkommen dagegen nur 46%. Daher steht hier mehr Geld für Verkehr, Freizeitgestaltung/Kultur und Hotels und Gaststätten zur Verfügung, aber auch, geringfügig, mehr für Bekleidung oder Bildung.

Für Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und Schreibwaren geben die Menschen in Malta relativ zum Gesamteinkommen aus, gefolgt von den Holländern und Deutschen. Irland steht bei den Ausgaben für Alkohol mit 4,1% ganz oben (Durchschnitt 1,2%) , Deutschland liegt hier mit 0,8% unterhalb des Durchschnitts. Die Portugiesen geben mit 9,6 Prozent am meisten für Cafes und Gaststätten aus (Durchschnitt 3,9%), auch Spanier oder Griechen lassen hier eine Menge Geld.