Galgenfrist für die Bahn

Der Börsengang der DB AG wurde wegen schlechter Stimmung an den Aktienmärkten vorerst gestoppt.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Nach dem nicht nur die Freunde des umwelfreundlichen Verkehrs vom Bündnis Bahn für alle sondern auch verschiedene Koalitionspolitiker einen Aufschub des Aktienverkauf gefordert hatten, melden nun verschiedene Zeitungen, darunter die Süddeutsche Zeitung, dass man im Bahnmanagement tatsächlich ein - mal wieder verspätetes - Einsehen hatte.

Bei den Globalisierungskritikern von ATTAC ließ man am Donnerstag die Sektkorken kanllen. Dort bekämpft man die Teilprivatisierung bereits seit geraumer Zeit, unter anderem, weil der Einzug englischer Verhältnisse befürchtet wird. Bei ATTAC geht man davon aus, dass zum jetzigen Zeitpunkt der Verkauf von 24,9 Prozent der AG nicht wie geplant acht Milliarden sondern nur 4,5 Milliarden Euro eingespielt hätte. Interne Berechnungen des Verkehrsministeriums hätten 2007 für ein Viertel der DB Mobility sogar noch einen Wert von 14 Milliarden Euro angesetzt, heißt es bei den Aktivisten.