Geh doch dahin, wo die Sonne scheint

Wetterberichte besitzen ein vollkommen falsches Konzept. Das muss man anders denken. Mit einer App

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Nachdem jetzt die brütende Hitze in Mitteleuropa, früher auch bekannt als "Sommer am Mittelmeer", vermutlich der Vergangenheit angehört, können ja die ersten anfangen, wieder über das schlechte Wetter vor der Haustüre zu nölen. Regen, Regen, Regen und kalt.

Inzwischen sind die Wettervorhersagen auch leider so gut geworden, dass alte Meteorologenwitze wie "Ist hier das Wetteramt? Die Feuerwehr pumpt gerade ihr sonniges Hochdruckgebiet aus meinem Keller." heute eigentich kaum noch einsetzbar sind. Aber bei aller Präzision in der 7-Tage-Vorschau: es hilft ja nichts, wenn man den Regen auf sich per Satellitenbild zukommen sieht. Das macht einzelne jetzt schon depressiv. Dabei ist der Sommer gerade einmal eine Woche vorbei.

Deshalb sind wir alle froh, dass endlch jemand das Wetter als solches andersherum zu denken beginnt und mit der Accuweather-App einen neuen Service anbietet, der in etwa so funktioniert:

Du möchtest heute bei 26 Grad Celsius und kaum Bewölkung den Tag verbringen?

Jepp.

Dann pack Deine Koffer und reise sofort nach Sofia, Bulgarien. Oder nach Los Angeles, USA.

Aha.

Ja, kannste nachher noch twittern, ab jetzt.

Das nenne ich mal einen innovativen Umgang mit diesem ewigen Wettergenöle. Beschwert Euch gefälligst nicht über das Wetter, wenn ihr einfach einen falschen Stuhl auf diesem Planeten genommen habt. Nehmt gefälligst den nächsten Zug nach Dingsda, schon knallt Euch die Sonne auf den Bauch. Gut, wenn die App wirklich Schule macht, dann kann es an manchen Tagen wirklich so voll an manchen Plätzen des Planeten werden, dass sich dort die Leute stapeln und die Weltkugel bei ihrer Umdrehung eine Unwucht bekommt. Aber bis dahin kann man vom Ansatz viel lernen.

Prophet, wenn der Berg nicht zu Dir kommt, dann fährst Du halt da hin. Basta.

Was uns das für die bevorstehende Präsentation der neuen iPhones sagt, die am 12. September wieder die Welt beglücken wird? Nix. Außer dass man ja eigentlich auch mal überlegen könnte, was man als Smartphonefeature wirklich braucht, sich dann ein passendes Gerät aussucht, fertig. Das erspart einem das Gejammer über die vermutlich wieder unglaublich hohen Preise der nächsten Dinger aus Cupertino. Aber vielleicht habe ich das mit dem Marketing jetzt auch nicht ganz verstanden.

Ich geh jetzt erst mal skifahren. Der Flieger hebt in voraussichtlich 2 Stunden ab.