Gletscher schmelzen schneller ab

Die UNEP berichtet, dass 2006 die Gletscher um durchschnittlich 1,4 m dünner geworden seien - mehr als jemals zuvor.

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Gletscher auf der ganzen Welt schrumpfen schneller als zuvor. 2006, dem letzten Jahr, für das Daten vorliegen, wurde bei 30 von Wissenschaftlern seit 1980 beobachteten Gletschern ein Rekordschwund festgestellt, wie das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) berichtet . Durchschnittlich ist die Masse der Eisdecke der Gletscher 2006 um 1,4 m geschrumpft. Seit den ersten Messungen 1980 sind die Gletscher um 10,5 m dünner geworden. Zwischen 1980 und 1999 verloren sie durchschnittlich jährlich 0,3 m, seit 2000 sind es 0,5 m.

In Österreich hat der Hintereisferner-Gletscher mit 1,5 m 2006 am meisten Eis verloren, in der Schweiz der Basodino mit 2,5m, in Frankreich der Ossoue 2,7 m, in Norwegen liegt der Hansebreen mit 3,9m weltweit an der Spitze. Kaum einer der Gletscher an Dicke zugelegt, was beispielsweise in Neuseeland der Fall war.

Die UNEP warnt, dass die Gletscherschmelze sich zu beschleunigen scheint und damit das Leben von vielen Menschen beeinträchtigen wird, die vom Wasser aus den Gletschern abhängig sind. UNEP-Leiter Achim Steiner führt das zunehmend schnelle Abtauen auf die Klimaerwärmung zurück. Das sei ein Warnsignal, auf das die Regierungen nun reagieren müssten.