Gut ein Fünftel des Stroms aus Erneuerbaren

Energiewirtschaft veröffentlicht Halbjahreszahlen. Wind und Sonne legen kräftig zu

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Der Anteil der eneuerbaren Energieträger an der deutschen Stromversorgung hat im ersten Halbjahr 2011 kräftig zugelegt. Etwas mehr als 20 Prozent tragen Sonne, Wind & Co. inzwischen bei. Nach den neuesten Zahlen des Bundesverbandes der Eergie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lieferten Fotovoltaik- und Windkraftanlagen, Wasser-, Müll und Biogaskraftwerke in den ersten sechs Monaten 57,3 Milliarden Kilowattstunden (erstes Halbjahr 2010: 50,4), was 20,8 Prozent des hiesigen Bedarfs ausmacht. Das war eine Steigerung um 2,5 Prozentpunkte.

Diese jährliche Steigerungsrate müsste noch leicht gesteigert werden, um die 29/Meldungen/2009/Erneuerbare-Energien-decken-2020-die-Haelfte-des-deutschen-Strombedarfs.html: Prognosen der Erneuerbaren Branche umzusetzen, 2020 die deutsche Stromversorgung zu 47 Prozent abzudecken. Das eher bescheidene Ziel der Bundesregierung von 35 Prozent bis 2020, an dem sie trotz der zurückgenommenen Verlängerung der AKW-Laufzeiten festhält, wird im gegenwärtigen Tempo schon 2017 erreicht sein. Aber vielleicht gelingt es den Tigerenten ja bis dahin, die Fotovoltaik noch weiter auszubremsen, deren Beitrag zuletzt einen richtigen Satz von zwei auf 3,5 Prozent gemacht hatte.

Die Beiträge im Einzelnen, in Klammern jeweils die Werte vom ersten Halbjahr 2010:

Die

Wasserkraft

fiel mit 3,3 (3,6) Prozent witterungsbedingt leicht zurück. Bis zum Juli hatte es in den meisten Regionen Deutschlands viel zu wenig geregnet, die Stauseen waren entsprechend leer.

Der Anteil des Stroms aus

Müllkraftwerken

, der entsprechend dem organischen Anteil am Müll den erneuerbaren zugerechnet wird (eine Regelung, über die es sich gewiss prächtig streiten lässt), liegt weiter bei 0,8 (0,8) Prozent. In dieser Zahl enthalten sind auch nicht weiter bezeichnete Sonstige.

Fotovoltaik

wie erwähnt 3,5 (2) Prozent, der BDEW sieht als Ursache für den Sprung neben dem kräftigen Zubau 2010 auch das sonnenreiche Frühjahr. Wichtigster erneuerbarer Energieträger ist weiter die

Windkraft

mit einem Anteil von 7,5 (6,6) Prozent, die nach einigen sehr windarmen Jahren 2011 bisher wieder deutlich bessere Erträge verzeichnen kann. An zweiter Stelle auf der Rangliste folgt die

Biomasse

mit 5,6 (5,4) Prozent, die unter den drei neuen unter den Erneuerbaren (Wind, Sonne, Biomasse) das geringste Wachstum aufweist.