Haus ohne Zukunft

Neben der Spur

Wenn Häuser von 1967 das Morgen schon damals zeigen sollten, sind sie heute sicher von gestern.

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Es drängt sich einfach ein schiefes Bild auf, aber Zukunfthäuser von 1967 wirken heute ein wenig links von der Wirklichkeit überholt. Vor 40 Jahren sind durchaus Ideen einer technisierten Privatwelt vorhanden, die an Gadgets von heute erinnern (manche sogar frappant), aber schon die

des Dachs ergeben den Gesamtcharakter einer zusammengerückten Microsoft Firmenzentrale mit ihren Sechsecken aus dem 20. Jahrhundert. In so etwas entsteht heute höchstens noch Vista.

Wir erinnern uns (oder eben auch nicht): 1967 herrscht die Idee des Mainframes und deren riesigen Kästen voller Magnetbänder, um ein Datenvolumen zu speichern, das heute in ein Babyhandy mit 24 verschiedenen Trallala-Versionen passt. Aber die

lässt einen durchatmen und dankbar sein, dass man heutzutage unter digitaler Haustechnik nicht unbedingt die Steuerung der Zentrale von Goldfinger plus Atomkraftwerk versteht.

Ähnliches lässt sich zur

. Abgesehen davon, dass die lückenlose Überwachung der Kleinkinder nicht einmal dem NSA bisher eingefallen ist, möchte man in der Küche weder von sechs Monitoren oder im Schlafzimmer von einem Monsterbildschirm erschlagen werden. Der eigene torkelnde Gatte muss dazu genügen.