Nato rüstet an der Grenze zu Russland auf

Die einen Tag vor dem geplanten Gespräch in Genf gefällte Entscheidung diene der "Verteidigung, Abschreckung und Deeskalation"

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Während die Nato Russland auffordert, die Truppen an der Grenze abzuziehen und die militanten Separatisten in der Ukraine nicht mehr zu unterstützen, um zu deeskalieren, rüstet nun die Nato auch weiter an den Grenzen Russlands auf. Dem für morgen vereinbarten Gespräch zwischen den Außenministern der Ukraine, Russlands, der EU und den USA wird dies allerdings ebenso wenig förderlich sein wie der Einsatz des Militärs gegen die Aufständischen in der Ostukraine.

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erklärte heute, dass die Nato ihre Militärpräsenz an der Ostgrenze in Reaktion auf die Krise in der Ukraine verstärken wird. Begrüßt werde eine politische Lösung, aber man sei nun einmal dafür da, die Bündnispartner zu schützen. Man habe daher heute eine Reihe von Maßnahmen getroffen, "um unsere kollektive Verteidigung zu stärken und die Stärke der Solidarität der Verbündeten zu demonstrieren". Man plustert sich also militärisch auf, muss man daraus schließen, um nicht nur Russland, sondern auch den osteuropäischen und baltischen Staaten Entschlossenheit zu zeigen.

Nato-Generalsekretär kündigte neue Maßnahmen an. Bild: Nato

Es werden mehr Flugzeuge und Schiffe eingesetzt, die Bereitschaft auf dem Boden werde verstärkt. Im baltischen Raum wird es mehr Luftpatrouillen geben und es sollen mehr Kampfschiffe in die Ostsee und das Mittelmeer verlegt werden. Die Verteidigungspläne würde geprüft und verstärkt. Die Maßnahmen würden sofort umgesetzt. Rasmussen kündigte weitere Maßnahmen an, falls dies erforderlich werde. Die heutige Entscheidung beträfen "Verteidigung, Abschreckung und Deeskalation", sagte er und würden eine "klare Botschaft" aussenden: "Die Nato wird jeden Verbündeten schützen und gegen jede Bedrohung unserer fundamentalen Sicherheit verteidigen."