Noch immer können Computer nicht "denken"

Auch beim 18. Loebner-Preis haben KI-Programme den Turing-Test nicht geschafft, aber sie werden angeblich bessr.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Künstliche Intelligenz habe einen weiteren Schritt gemacht, um verbale menschliche Kommunikation täuschend echt nachahmen oder simulieren zu können. So resümierte zumindest Kevin Warwick von der School of Systems Engineering an der University of Reading den im Rahmen des 18. Loebner-Preises für Künstliche Intelligenz durchgeführten Turing-Test. 6 Computer oder Artificial Conversational Entities (ACEs) waren angetreten, um menschliche Tester davon zu überzeugen, dass sie keine plumpen und eigeschränkten Programme sind, sondern menschliche Konversation pflegen können.

Aber auch dieses Mal konnte kein Teilnehmer den mit 100.000 US-Dollar dotierten Loebner-Preis, der seit 1991 jährlich ausgeschrieben wird, erfüllen. Nach dem Turing-Test müssten die Menschen, die die Programme testen, in einem Gespräch, das über Tastatur und Textausgabe geführt wird, während einer Zeit von 5 Minuten mehr als zu 30 Prozent von diesen getäuscht werden. Für Turing könnte man dann davon sprechen, dass eine Künstliche Intelligenz "denken" könne und "Intelligenz" habe.

Elbot von Artificial Solutions, der Gewinner, erreichte aber nur eine Erfolgsrate von 25 Prozent. Die menschlichen Tester kommunizieren auf zwei Bildschirmen mit einem Programm und einem anderen Menschen. Wenn sie beide nicht voneinander unterscheiden können, hat die Künstliche Intelligenz "bewiesen", dass sie "denken" kann. Warwick stellt sich hinter den Turing-Test und sagt, dass dann, wenn ein Programm den Test - wie gesagt, mit einer 30prozentigen Erfolgsrate - bestanden hat, "eine neue Phase in unserer Beziehung zu den Maschinen eingeleitet wird und die Zeit näher rückt, in der die Roboter eine aktive Rolle in unserem Alltag spielen".