Nordkorea, Eritrea und Irak sind die führenden Militärstaaten

Nach Angaben der Weltbank ist dort der größte Anteil an Werktätigen als Soldaten beschäftigt

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Die USA geben (noch) immer am meisten für das Militär aus, aber sie haben keineswegs die größte Armee, zumindest im Hinblick auf den Anteil an allen Beschäftigten des Landes. Nach einer Statistik der Weltbank (Stand 2008) hat Nordkorea die meisten Menschen als Soldaten beschäftigt, nämlich 11 Prozent aller Werktätigen. Kein Wunder, dass in diesem Staat Armut und Hunger herrschen, schließlich sind Soldaten nicht gerade ein Teil der produktiven Klasse, auch wenn die Rüstungsindustrie Forschung und Industrie fördert.

In Eritrea sind es noch 10 Prozent, Tendenz abnehmend, im Irak 8 Prozent, gegen den weltweiten Trend ansteigend, was auch heißt, dass die Wirtschaft nicht genügend Arbeitsplätze anbietet und die Beschäftigung von Soldaten die soziale Instabilität in Schach halten und gleichzeitig Arbeitslosigkeit reduzieren soll. Ob das ein gutes Konzept ist? In Afghanistan sieht die Lage anders aus, hier ist nur ein Prozent der Werktätigen beim Militär. Kann allerdings gut sein, dass auch hier der Anteil deutlich anwächst, um den Abzug der ISAF-Soldaten zu kompensieren. Auch hier könnte die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit durch Beschäftigung an der Waffe stattfinden.

Singapur beschäftigt auch mit 7 Prozent einen beachtlichen Teil der Bevölkerung im Militär, die weiteren Staaten liegen alle im Nahen Osten, was zeigt, dass hier Konflikte auch aufgrund der hohen Militarisierung leicht erfolgen können. In Syrien, Jordanien und Israel stehen 6 Prozent der Werktätigen im Dienst des Militärs, im Libanon und in Bahrain 5 Prozent. Libyen, das verschuldete Griechenland und Ägypten (!) haben mit 3 Prozent auch noch einen beachtlichen Bevölkerungsanteil in der Armee. Im Iran, Russland oder Myanmar sind es wie in Italien, Pakistan oder Portugal noch 2 Prozent. In den meisten Staaten sind es allerdings 1 Prozent und weniger. Dazu gehören auch die USA, wo natürlich Technik auch Personal kompensiert. Im Verhältnis der Soldaten zu allen Werktätigen stehen die USA aber nur an 70ster Stelle.