Polizei räumt Schienen-Blockade

Menschen werden bei Temperaturen knapp unter Null Grad im Freien gefangen gehalten

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Nach Berichten auf dem Castor-Ticker haben Beamte mitten in der Nacht begonnen, die Sitzblockade von rund 5.000 Menschen auf den Schienen zu räumen. Wie berichtet ist dort das Gelände besonders schwierig und für die Demonstranten gefährlich. Bei Temperaturen von etwas unter Null Grad werden die Blockierer von der Polizei in Burgen aus Polizeifahrzeugen unter freiem Himmel gefangen gehalten. Die Polizeiführung habe früheren Aussagen von Polizeigewerkschaftern widersprochen, wonach der Castor-Transport bis zum Montagmorgen sehen bleibe.

Unterdessen hat die BI Lüchow-Dannenberg am Abend zur Berichterstattung in den Medien Stellung genommen: "Mit Nachdruck wendet sich die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) gegen die medial weit verbreitete Unterstellung, ein Räumfahrzeug der Polizei sei heute früh im Wald bei Hitzacker 'angezündet' worden. Einem Filmbeitrag des NDR und Fotodokumenten könne man nur entnehmen, wie ein kleiner Flammenherd auf dem Dach des gepanzerten Fahrzeuges erlischt. 'Leider werden keine Bilder des harten Polizeieinsatzes gegen die friedfertigen Demonstranten gezeigt, die im Wald - außerhalb der Demo-Verbots-Zone – mit Gas beschossen wurden. Uns beunruhigt die Vorstellung, dass die Polizei trotz der Erfahrungen bei Stuttgart 21 jedes Maß im Einsatz vergisst', ergänzte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke."