Preise im Sinkflug

Photovoltaik wird zum Käufermarkt

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Die Hochpreis-Ära für PV-Anlagen, mit teils langen Wartezeiten für Solarinteressierte, ist vorbei. Die Modulpreise sind seit letztem Jahr um 16% gefallen. Diese Woche sorgte exemplarisch der weltgrößte Solarzellenhersteller Q-Cells für lange Gesichter, der Umsatz war innerhalb eines Jahres um die Hälfte geschrumpft. 'Die Krise' macht auch anderen PV-Herstellern zu schaffen. Kamen sie in den letzten Jahren mit der Zellproduktion kaum nach, scheiterten seit Ende letzten Jahres viele PV-Großprojekte. Als Grund wurde angegeben, die Banken vergäben kaum noch entsprechende Kredite.

Mittelfristig dürfte sich der Preisverfall sowohl für die Käufer, als auch den weiteren Ausbau der Solarstromkapazitäten positiv auswirken. Die Zeit langer Liefer- und Wartezeiten ist vorbei. Und sollte mit der Regierung Obama in den USA wirklich eine Neuorientierung in Richtung CO2-freie Stromversorgung und Ausbau der Erneuerbaren Energien stattfinden, wird sich dort ein neuer Markt entwickeln, der sehr viel größer ist, als der Europäische. Mit den fallenden Preisen kommt die Netz-Parität schneller in Sicht und sie korrespondieren auch gut mit den abgesenkten Vergütungssätzen des EEG für Solarstrom.

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Das Institut für Agrarökonomie hat für Aufdachanlagen ausgerechnet, wie teuer Komplettsysteme je kW-Leistung jetzt sein dürfen: