Prost, willst Du mein Freund sein?

Neben der Spur

Nach einer Kneipennacht kann man schon einmal mit mehr als ein oder zwei neuen Facebook-Freunden aufwachen, oder auch nicht. Budweiser möchte helfen und beschleunigen.

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Im Normalfall geht das 21. Jahrhundert so. Man hat sich via Social-Media-Rundruf in einer Kneipe mit gutem Online Connect verabredet. Dann steht man mit seiner Gang herum und redet, während die einen oder anderen posten, wie toll man es gerade in einer Kneipe hat. Man redet. Dann ist lange nichts mehr los, weil man auch nicht einfach zu den weiblichen Postern drüben auf der anderen Seite gehen kann.

Denn der nächste Satz ist einfach furchtbar schwer. Er heisst: Willst Du mein Facebook Friend sein und mit mir surfen.

Nein, also nein, also das geht einfach gar nicht. Und deshalb versiegt der Abend, nachdem man noch ein paar irre witzige Fotos auf Facebook gepostet hat.

Budweiser kann hier aber in Zukunft weiterhelfen. Denn die Firma mit dem gepanschten Bier aus den USA (nicht zu verwechseln mit dem nicht gepanschten Bier aus Budweis, also bitte...) hat jetzt einen Becher herausgebracht, der richtig genutzt neue Freunde und Freundinnnen schafft. Indem man einfach anstösst. Dann accepted man einen Friendship Request. Online. Einfach mit einem Prost. Wer mit einem stur nach vorne gehaltenen Becher so durch einen Rave rennt, der könnte es schon schaffen, mehrere Tausend neue Freunde pro 2 Hallenumrundungen zu ergattern. Nur das Mähen von Getreide geht noch einfacher.

Solange zumindest keine Versehen passieren. Qas bei einem schussligen Kellner, der die Gläser wieder auffüllt und dabei gegeneinander stösst, geschieht, möchten wir nicht zu Ende denken. So ist Macho Ede plötzlich gut Freund mit der militanten Lesbengemeinde Soest und darf sich dann blöde Sprüche von seinen Onlinefreunden anhören. Oder er riskiert einen Shitstorm, der sich ...ähm...gewaschen hat.

Fangen wir vielleicht in Zukunft lieber mit einer Tasse von diversen Kaffeeröstern an, die nur einen Like auslösen, sobald sie zusammenstossen. So ein LIKE soll ja laut einer Studie fast 175 Dollar wert sein.

Unbezahlbar sind dagegen echte Kumpels in einer Kneipe, die dabei ihr Smartphone ausschalten. Aber da soll man ja nicht so altbacken denken.