Rausgehen, bevor man rausfliegt

Sommerzeit ist Social Media Zeit, aber es gibt auch den einen oder anderen, der seine Accounts gerne verlassen würde

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Rein sind sie alle gegangen, runter kommen sie irgendwann alle, aber raus kommen sie nicht so schnell. Die Rede ist von Social Media und den Accounts, die wir alle im Laufe der Jahre angelegt und mehr oder weniger gepflegt haben. Nun, im laufenden Sommer 2018 hat man vielleicht die Idee, so richitg mit dem Posten von Biergartenphotos loszulegen oder eben genau im Gegenteil, der Social-Media-Welt den Rücken zu kehren.

Ist ja eh nix drin los, wenn alle nur am Baggersee liegen.

Aber das will gut geplant und dann auch sauber durchgeführt werden. Hier ist eine kleine, aber feine Gebrauchsanweisung, um wenigstens aus Facebook, Twitter und Instagram spurlos zu verschwinden. Wer meint, er muss da einfach nur einen gut sichtbaren Link klicken, der hat das ganze moderne Leben scheinbar noch nicht so verstanden und könnte sein blaues Wunder erleben. Ein wenig komplizierter ist es schon. Und es fängt schon damit an, dass man ja nicht einfach das eigene Passwort vergisst oder sich nie, nie, nie wieder auf Facebook herumtreibt.

Nein, zuerst will erst einmal alles das, was man in Jahren vielleicht doch gepostet hat, sorgsam gesichert und archiviert werden, denn geht es ja darum, dass man aus dem eigenen Account auch so ausstegt, dass danach von den Social-Media-Plattformen alles, aber auch wirklich alles gelöscht wird.

Und das machen die ja gerne.

Manchmal machen sie das auch gerne etwas übereifrig, wenn auch nicht wirklich sinnstiftend, wenn sie alle Accounts bei Twitter sperren, die es lustig fanden, die Telefonnummer von Trumps Redenschreiber Stephen Miller zu posten. Das reicht ja heutzutage schon, um richtig als Staatsfeind abgehängt zu werden.

Es geht aber noch endgültiger und ohne das eigene Einverständnis. ZUm Beispiel bei Facebook. Dort hat man die Inhalte eines leider Verstorbenen einfach ohne ein OK gelöscht. Gut, das OK vom Toten wäre auch nicht ohne weiteres zu bekommen gewesen, das können wir einsehen. Aber so eine Plattform hat eben auch ihren eigenen Kopf. Und deshalb könnte es Sinn machen, jetzt schon einmal mit dem Löschen anzufangen. Man weiß ja nie, ob man von Facebook nicht für tot oder von Twitter als Schwatzgurke eingestuft wird.