Russland, Iran und Katar wollen Gaskartell gründen

Die drei größten Gasförderländer suchen nach einer OPEC-ähnlichen Kontrolle über den Markt.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Iran, Russland und Katar haben Gespräche aufgenommen, um ein Gaskartell nach dem Vorbild der OPEC aufzubauen. Die drei weltweit größten Gasförderländer wollen nicht nur die Fördermengen von Gas begrenzen, berichtet die iranische Nachrichtenagentur IRNA, sondern auch anderweitig wirtschaftlich und politisch enger zusammen arbeiten. Es gehe auch um eine strategische Kooperation in geopolitischer Hinsicht.

Im Rahmen des Gasabkommens will man die Infrastruktur für Produktion, Transport und Export verbessern und in Doha ein Zentrum für Wirtschaftsangelegenheiten, in Teheran ein technisches Zentrum und in Moskau ein Zentrum zur Beobachtung des Marktes einrichten. "Der dreiseitige Dialog kann für den Gasmarkt sehr nützlich sein und zur Triebfeder für Gas exportierende Länder werden. Während der Sitzung in Teheran wurde ein Abkommen über Gründung einer technischen Kommission unterzeichnet", erklärte der Chef des russischen Gaskonzerns Gazprom, Alexej Miller am Dienstag nach den Verhandlungen mit dem iranischen Ölminister Gholam Hossein Nosari und dem Energie- und Industrieminister von Katar, Abdullah Bin Hamad Al-Attiya.