Russland droht Polen

Nach einem Bericht der Times droht Russland damit, die in Kaliningrad stationierte baltische Flotte wieder mit Atomwaffen auszurüsten.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Angeblich will das russische Militär die in Kaliningrad stationierte baltische Flotte erneut mit atomaren Sprengköpfen bestücken. Wie die britische Times von einem hohen Militär erfahren haben will, soll dies eine der bereits angedrohten "angemessenen "Antworten auf die Stationierung des US-Raketenabwehrsystems in Polen und der Tschechischen Republik sein. Die Enklave Kaliningrad liegt zwischen Polen und Litauen.

Kurt Volker, der US-Repräsentant bei der Nato, soll gesagt haben, er wisse von den Überlegungen. Dass Russland als Reaktion möglicherweise wieder an verschiedenen Orten Atomwaffen stationieren wolle, sei bedauerlich, sagte er.

Aus Russland kam auch die Warnung an Polen und die Tschechische Republik, dass im Falle eines Konflikts zuerst die Raketenabwehrsysteme angegriffenen würden. Möglicherweise wolle man Atomraketen in Kaliningrad und Weißrussland nun auch auf westliche Ziele ausrichten. Einen weiteren Konflikt bricht derzeit mit der Ukraine auf. Die ukrainische Führung sieht die in Sewastopol stationierte russische Schwarzmeerflotte nicht gerne und fordert einen neuen Vertrag. Russland hat deutlich gemacht, dass es Beschränkungen nicht hinnehmen werde. Überdies hat sie erklärt, dass sie die eigenen Systeme in die europäische Raketenabwehr integrieren will.