Sarkozys Bankkonto wurde online geplündert

Zwar seien nur kleine Summen entwendet worden, die Täter, die sich die Kontodaten des französischen Präsidenten verschafft haben, sind trotz hohen Polizeiaufgebots noch unbekannt.

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Betrüger hatten sich letzten Monat Zugang zum privaten Bankkonto des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy verschafft. Das wurde dem Journal de Dimanche vom Büro des Präsidenten bestätigt. Offenbar hatte sich der noch unbekannte Täter die Kontodaten von Sarkozy besorgen können, aber nur kleine Geldsummen davon entnommen - eine übliche Masche, weil das so für längere Zeit dem Kontobesitzer entgehen kann. Im September hatte Sarkozy dies bemerkt und eine Anzeige gestellt.

Obgleich daraufhin die "Crème" der Finanz- und Kriminalpolizei den Fall diskret untersucht habe, ist man bislang immer noch nicht auf die Spur des Täters oder der Täter gekommen. Die Zeitung schreibt, dass es ganz einfach sei, an die Daten heranzukommen, man müsse nur einmal im Internet etwas gekauft oder irgendwo seine Kreditkarte benutzt haben, wenn man nicht gleich seine Dokumente einmal verloren hat oder sie geklaut wurden.

Luc Chatel, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, sagte dem Radio-J, es sei eine Untersuchung eingeleitet worden. Der Vorfall beweise, fügte er hinzu, dass die Überprüfung der Kontodaten im Internet nicht sicher sei. Die Hauptinteressenten, die Banken und die Verbraucherschutzorganisationen, müssten versuchen, hier eine Lösung zu finden, um die persönlichen Daten zu schützen, da es ein mangelhaftes Vertrauen in dieses System gebe. Er gab sich allerdings sicher, dass die Betrüger bestraft werden. Der Ehrgeiz der Polizei dürfte hier in der Tat ein wenig höher sein, als wenn es sich um einen normalen Bürger gehandelt hätte.