Shopper will make you dropper

Google testet mit Shopper eine Applikation, die dem Kunden vor Ort helfen soll, mehr über die Produkte zu erfahren, die er in der Hand hält.

Ich sehe meine Mama schon wild beim Tante Emma Laden ihres Wohnorts mit einem Telefon herumfuchteln und dann die Verkäuferin anpfurren "Erni, das sind Kaffeebohnen aus Costa Rica, das ist gar keine Krönung...". Denn Google bietet jetzt mit Shopper eine Applikation an, die den Nutzern eines Google Handies ermöglicht, den Barcode eines Produkts an den Regalen zu scannen und dann mehr über das zu erfahren, was man zu kaufen gedenkt.

Neben dem Barcode Scanner lassen sich Produktnamen auch per Voice Recognition suchen und mit zusätzlichen Informationen auf dem Display abgleichen. Zudem können die gewonnenen Erkenntnisse gleich an Freunde und Feinde weitergegeben werden. Für Schnäppchenjäger wandelt sich so jeder Supermarkt zu einem Dungeon für den leidenschaftlichen Preisvergleicher und Hinter-die-Tüte-Schnüffler. Shoot.

Ich erwarte via dem ebenso grossartigen Google Buzz jede Menge von Informtationen wie Hey, ich habe eben die Nudeln mit noch mehr Eiern drin für nur -,99 Cent gefunden oder Tja, es tut mir leid, daber das schicke Pelzteil von neulich, das Du angeblich Deiner Frau für teuer Geld in Sibirien erstanden hast, geht jetzt als "Ratte" auf dem Wühltisch weg. Der Fantasie für die Erzeugung von echten und falschen Massenhysterien sind nun keine Grenzen mehr gesetzt...wenn man sich als Shoppingvictim sieht.

Aber vermutlich dient die Applikation einem sehr noblen Zweck. Denn wir haben ja im grossartigen Redebeitrag von Jamie Oliver gelernt, dass die angeblich so fettfreien Lebensmittel gar nicht wirklich soooo verträglich und gesund sind wie die Verpackungen tun. Und wenn das dann nicht sofort nach dem Scan in ROT via Shopper auf allen Displays steht, dann nutzt die App vermutlich wenig.