Sie sind früh dran - wie wäre es mit einem Schlückchen in der Lounge?

Außer Kontrolle

Lufthansa möchte neue Geldquellen erschließen. Da das Geschäft mit dem Fliegen allein nicht mehr ausreicht, sollen personenbezogene Extraangebote Einnahmen generieren.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

"Nach dem Umsatz sind wir der größte Luftfahrtkonzern der Welt" stellte Lufthansa-Finanzvorständin Simone Menne am Wochenende fest. Aber das reiche nicht mehr aus, weshalb dringend neue Geldquellen erschlossen werden müssen.

Frau Menne sieht insbesondere die Kundendaten als gewinnbringend an, schließlich würden ja an der Börse Google oder WhatsApp von den Kunden "ganz anders bewertet" werden. Hintergrund dieser Sorge ist die Angst, dass die fallende Aktie der Lufthansa demnächst dazu führen könnte, dass der Konzern aus demDax30 fällt.

Geplant sei nicht, die Daten zu verkaufen, sondern vielmehr Extraangebote auf freiwilliger Basis zu offerieren - z.B. einen Platz in der Lounge bei frühzeitiger Ankunft. Möglich wären hier vielfältige Angebote. So erwähnt Frau Menne auch den Hinweis auf terminalnahe Parkplätze bei eher später Ankunft.

Natürlich erschöpfen sich damit die Angebotsmöglichkeiten nicht. Frau Menne betont jedoch, dass diese nur dann genutzt werden, wenn die Kunden dies wünschen. Zwar wird so bislang lediglich auf die Börsennotierung geschielt, doch es ist anzunehmen, dass damit auch der Weg in personenbezogene Werbung geebnet werden soll.