Sommersonnenwende auf dem Mars

Die Wärme lässt in der Nordpolregion das Kohlendioxideis verdampfen und legt spiegelnde Eisflächen aus Wasser frei

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US-Wissenschaftler sind der Überzeugung, Hinweise gefunden zu haben, dass es auf dem Mars im Sommer flüssiges Salzwasser gibt. Auf Satellitenaufnahmen wurden Rinnsale an Abhängen entdeckt, die im Sommer dicker und dunkler werden und im Winter wieder schrumpfen.

Wo es flüssiges Wasser gibt, da könnte auch Leben existieren. Bislang weiß man allerdings nur mit Gewissheit, dass es auf Mars Eis und Wasserdampf gibt. Das zeigt gerade wieder eine schöne Aufnahme, die mit der hochauflösenden Stereokamera ( HRSC) des Satelliten Mars Express der ESA am 17 Mai 2010 gemacht und jetzt veröffentlicht wurde.

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Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Auf dem Bild ist ein Teil der nördlichen Polarregion an der Sommersonnenwende zu sehen. Während die Polkappe im Winter von gefrorenem Wasser und Kohlendioxideis bedeckt ist, hat sich letzteres bis zur Sommersonnenwende erwärmt und ist in der Atmosphäre verdampft. Zurück bleibt das Eis aus Wasser, schreibt die ESA, das auf dem Bild in den hellen weißen Bereichen zu sehen ist. Gelegentlich steigen von diesen Eisflächen große Wasserdampffontänen auf.