Sprengstoff im größten schwedischen AKW

Ein Anschlag war offensichtlich nicht geplant

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In dem schwedischen AKW Ringhals mit vier Reaktoren wurde Sprengstoff entdeckt. Eine Explosionsgefahr bestand angeblich nicht, weil der Sprengstoff sich auf einem LKW ohne Zünder befand. Gleichwohl rief der Fund Unruhe hervor, weil auch nur die Demonstration, Sprengstoff in ein AKW bringen zu können, das mit Atomenergie verbundene Risiko deutlich macht.

Angeblich hatten Suchhunde bei einer Routinekontrolle den Sprengstoff auf einem LKW aufgespürt, der in den inneren Sicherheitsbereich fahren sollte. Dass der Sprengstoff unter einem Feuerlöscher entdeckt wurde, spricht freilich auch für die Kontrollen. Es wird nun wegen Sabotage ermittelt, Verdächtige gibt es aber noch nicht. Die Regierung hat die Sicherheitsanforderungen verschärft.

Die geringen Mengen des Sprengstoffs hätten wohl auch kaum einen ernsthaften Schaden in Schwedens größtem AKW verursachen können. Das spricht neben dem fehlenden Zünder dafür, dass hier nicht wirklich ein Anschlag geplant, sondern ein Versuch gemacht wurde, auf die Gefährlichkeit von AKWs hinzuweisen.